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Besatzung flüchtet ohne Passagiere vor Jet-Brand

Heute Redaktion
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Bild: (Corendon Airlines)

Schwere Vorwürfe erheben die Passagiere einer türkischen Passagiermaschine in Antalya. Bei einem Cockpit-Brand flüchtete die Besatzung und ließ die Passagiere sitzen. Nur ein Teil des Personals kümmerte sich um die Fahrgäste und half den 158 Fluggästen. Bei der Flucht vor dem Feuer wurden zwei Norweger verletzt.

Im Cockpit sei kurz vor dem Start der Boeing 737-800 der Corendon Airlines am Sonntag gegen 3 Uhr MESZ ins norwegische Trondheim ein Feuer ausgebrochen. Daraufhin seien die Passagiere sofort in Sicherheit gebracht worden, sagte ein Vertreter des Reiseveranstalters Detur, Fatih Fadir. Zwei Fluggäste hätten sich dabei ein Bein gebrochen, andere Passagiere hätten Rauch eingeatmet, seien aber wohlauf.

Flugzeug in Flammen, trotzdem mussten Passagiere sitzen bleiben

Einige der insgesamt 158 Passagiere erhoben schwere Vorwürfe gegen die Besatzung: Diese sei von Bord geflüchtet, ohne sich an der Evakuierung der Passagiere zu beteiligen, berichteten sie der Presse nach ihrer Rückkehr nach Norwegen mit einem anderen Flugzeug. "Als wir den Rauch bemerkten, wollten wir die Maschine verlassen, doch die Crew forderte uns auf sitzen zu bleiben. Erst als schon Flammen zu sehen waren, bemerkten sie, dass es brenzlig wurde und verließen plötzlich das Flugzeug - noch vor uns", erzählte die 30-jährige Tone Östensen der Zeitung "Verdens Gang".

Pilot als Erster von Bord

Die 18-jährige Ida Marie Kveli Selvik sagte, sie hätte von ihrem Platz in der vordersten Reihe aus gesehen, wie erst die Piloten aus dem rauchenden Cockpit flüchteten und dann die restliche Crew einfach "verschwand". Andere Passagiere berichteten von einer chaotischen Evakuierung, sagten aber, diese sei nach nur wenigen Minuten abgeschlossen gewesen. Die Flughafenbehörden von Antalya wollte die Berichte zunächst nicht bestätigen, die Fluggesellschaft war für einen Kommentar nicht zu erreichen.

APA/red.