Coronavirus

Berlin stoppt AstraZeneca-Impfungen schon wieder

Weil weitere mögliche Nebenwirkungen aufgetreten sein sollen, setzt das Land Berlin die AstraZeneca-Impfungen vorerst aus.

Heute Redaktion
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Berlin hat einen Impfstopp für das AstraZeneca-Vakzin verhängt.
Berlin hat einen Impfstopp für das AstraZeneca-Vakzin verhängt.
VANO SHLAMOV / AFP / picturedesk.com

Das Gezerre um das Corona-Vakzin des Herstellers AstraZeneca ist noch nicht vorüber. Nachdem Staaten in ganz Europa mit dem Impfen wieder begonnen haben, weil die Arzneimittelbehörde EMA den Stoff für sicher erklärt hatte, stoppt das Land Berlin nun wieder die Verabreichung für Personen unter 60 Jahren. Das berichtet die deutsche "Bild".

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) habe den Schritt am Dienstag bekannt gegeben und spreche von einer "Vorsichtsmaßnahme". Man habe Daten über neue Nebenwirkungen erhalten und wolle nun "Beratungen auf Bundesebene und Stellungnahmen der Fachleute wie des Paul-Ehrlich-Instituts" abwarten. Impftermine werden abgesagt. München zog kurz darauf nach und strich die Termine ebenfalls.

Hirnvenenthrombosen

AstraZeneca war in der Vergangenheit mit seltenen Hirnvenenthrombosen in Verbindung gebracht worden. Forscher in Greifswald im Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern hatten sogar die Ursache für mögliche Hirnvenenthrombosen gefunden. Das Mittel von AstraZeneca löse bei einigen Menschen einen Abwehrmechanismus aus, berichtet NDR 1 Radio MV.

Die Forscher erhielten vom Paul-Ehrlich-Institut sechs Blutproben von Thrombosepatienten. Das Institut prüft in Deutschland die Wirksamkeit und Sicherheit biomedizinischer Arzneimittel. Die Forscher fanden heraus, dass AstraZenecas Impfstoff die Thrombozyten aktiviert, was zu Blutgerinnseln im Gehirn führen könne. Nun könne Betroffenen ein Wirkstoff verabreicht werden, der helfe.

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