Ukraine

Bericht enthüllt – Ukrainer stehen an Putins Grenze

Die russische Invasion in die Ukraine scheint überhaupt nicht nach Plan des Kremls zu laufen. Russland verliert Gebiete bereits wieder an die Ukraine.

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Ukrainische Soldaten posieren am 15. Mai an der russisch-ukrainischen Grenze. Das Bild geht einher mit einem Bericht der Bundeswehr, wonach die russische Invasion alles andere als planmäßig verläuft.
Ukrainische Soldaten posieren am 15. Mai an der russisch-ukrainischen Grenze. Das Bild geht einher mit einem Bericht der Bundeswehr, wonach die russische Invasion alles andere als planmäßig verläuft.
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Seit Beginn des groß angelegten Überfalls russischer Truppen auf die Ukraine am 24. Februar tobt der Krieg in Europa. Nachdem die Truppen des Kremls aufgrund der enormen Verluste in den eigenen Reihen bereits die Eroberung der Landeshauptstadt Kiew aufgeben mussten, sehen sie sich zunehmend auch im Osten mit starker Gegenwehr konfrontiert.

Fünf Kilometer vor russischer Grenze

Ein interner Bericht der Bundeswehr zur Lage in der Ukraine zeichnet ein ähnlich düsteres Bild für die russischen Eindringlinge. So seien die russischen Truppen im Raum Charkiw durch ukrainische Gegenoffensiven Ende letzter Woche bereits so weit zurückgedrängt worden, dass sie nur noch etwa fünf bis zehn Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze entfernt seien, wie "Focus" schreibt. Auch der russische Artilleriebeschuss der Stadt Charkiw habe nachgelassen, ein weiteres Zeichen für einen russischen Rückzug.

Laut dem Bericht der Bundeswehr sind die russischen Truppen vor allem im Raum Charkiw aufgrund einer ukrainischen Gegenoffensive auf dem Rückzug.
Laut dem Bericht der Bundeswehr sind die russischen Truppen vor allem im Raum Charkiw aufgrund einer ukrainischen Gegenoffensive auf dem Rückzug.
Getty Images

Laut dem Bundeswehr-Bericht frischt der Kreml derzeit auch seine Truppen im Raum Belgorod auf. Diese Truppenbewegungen würden aber wahrscheinlich nicht zur Sicherung der Stadt Izium, einer strategisch wichtigen Stadt unweit von Charkiw, sondern zur Stärkung der Streitkräfte im Norden von Charkiw dienen. So will Russland laut dem Bericht verhindern, dass die ukrainischen Gegenoffensiven in Richtung der Grenze zu Russland weiter Land gewinnen.

Teilweise seien die russischen Truppen bis auf wenige Kilometer vor die eigene Grenze zurückgedrängt worden. Im Bild das Wrack eines russischen Helikopters nahe Charkiw.
Teilweise seien die russischen Truppen bis auf wenige Kilometer vor die eigene Grenze zurückgedrängt worden. Im Bild das Wrack eines russischen Helikopters nahe Charkiw.
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Falls die ukrainischen Truppen weiter vorrücken, wäre nämlich auch das definierte militärische Minimalziel von Russland in Gefahr. Während die «militärische Spezialoperation», wie der Krieg in Russland genannt werden muss, offiziell die "Denazifizierung" der Ukraine zum Ziel hat, will der Kreml nämlich mindestens die Separatistengebiete Luhansk und Donezk und den Donbass unter seine Kontrolle bringen.

Verstärkte Angriffe auf Cherson

Im Südosten der Ukraine macht das russische Militär derweil Fortschritte. Laut dem Bundeswehr-Bericht verstärke Russland derzeit seine Aktivitäten um die Großstadt Cherson und stoße über den Fluss Dnieper in Richtung Westen vor. Als Ziel dürften die russischen Streitkräfte die Hafenstadt Odessa haben. Der strategisch wichtige Ort blieb bisher von russischen Boden-Offensiven verschont, laut den Analysten sei aber damit zu rechnen, dass der Druck auf Odessa in den kommenden Wochen erhöht werde.

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    Wladimir Putin im Jahr 2000 im Gespräch mit einem kleinen Mädchen. Er selbst soll inoffiziell fünf Töchter haben.
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    REUTERS