Österreich
Bergsteiger wurde von Felsbrocken eingeklemmt
Am Montag kam es im Kleinwalsertal zu einem Alpinunfall, bei dem ein 53-Jähriger mittelschwere Verletzungen davontrug. Sein Sohn wurde zum Ersthelfer.
Am Montag unternahmen ein 53-jähriger Mann und sein 20-jähriger Sohn aus Deutschland eine Bergtour auf den 2.260 Meter hohen "Schüsser" (Oberstorfer Hammerspitze) im Kleinwalsertal. Gegen 16:00 Uhr stiegen die beiden gut ausgerüsteten Alpinisten vom Gipfel des "Schüsser" nach der "Hammerspitzen" Überschreitung auf dem alpinen Steig in Richtung Fiderepasshütte ab.
Beim Abstieg ging der Vater voraus. Ungefähr 140 Meter unterhalb des Gipfels kletterte er um eine Felskante herum. Dabei löste sich ein ca. 1,20 Meter großer Felsbrocken unter den Beinen des Bergsteigers. In der Folge stürzte der Mann rund vier Meter ab, wo er teilweise unter dem Felsbrocken eingeklemmt liegen blieb. Der Sohn eilte sofort zur Hilfe und konnte glücklicherweise seinen Vater aus der misslichen Lage befreien.
Schlechte Sicht verhindert Hubschraubereinsatz am Berg
Der Vater erlitt bei dem Absturz mittelschwere Verletzungen, weshalb der Sohn einen Notruf absetzte. Da der angeforderte Notarzthubschrauber "Gallus 1" aufgrund der schlechten Witterungs- und Sichtbedingungen nicht den direkten Einsatzort am Steig anfliegen konnte, musste der Notarzt gemeinsam mit einer Bodentruppe der Bergrettung Kleinwalsertal zu Fuß zum Verletzten Alpinisten aufsteigen.
Nach der Erstversorgung am Unglücksort erfolgte der Abtransport ins Tal mittels Gebirgstrage. An der Rettungsaktion waren die Bergrettungen Mittelberg und Riezlern mit insgesamt 27 Personen, der Notarzthubschrauber "Gallus 1" und die Alpinpolizei Kleinwalsertal beteiligt. (mr)