Nach "Everest"-Wahlkampf-Rede

Bergsteiger-Legende Messner distanziert sich von Kickl

In Graz hat Herbert Kickl einen möglichen FPÖ-Wahlsieg mit Reinhold Messners erster Everest-Besteigung verglichen. Messner distanziert sich nun klar.

Newsdesk Heute
Bergsteiger-Legende Messner distanziert sich von Kickl
Nach dessen Everest-Vergleich distanziert sich Bergsteiger-Legende Reinhold Messner distanziert nun klar vom Freiheitlichen.
"Heute"-Montage; Material; Reuters, "Heute"/Helmut Graf

Mit Gratis-Jolly und Twinni sowie kostenlosem Schneiderservice hat die FPÖ am Samstag in Graz die heiße Phase des im Wahlkampf vor der Nationalratswahl eingeläutet, "Heute" berichtete live von der Veranstaltung. In der Grazer Messehalle verglich Kickl dabei möglichen FPÖ-Sieg mit der Erstbesteigung des Mount Everest durch Reinhold Messner. Doch die Bergsteiger-Legende will nichts mit dem selbsternannten Volkskanzler zu tun haben.

"Herbert, Herbert"-Rufe begleiteten die Kickl-Rede vor 2.000 Menschen. Der "blaue Pfeil der Wahrheit wird am 29. September mitten ins Schwarze treffen", betonte der FPÖ-Chef in Graz siegessicher, der in einer aktuellen Umfrage mit 28 Prozent weiter auf Platz eins liegt.

Unser 'Mount Everest' ist der 29. September
FPÖ-Chef Herbert Kickl
Bei seiner Wahlkampfrede am Samtag in Graz

Es gebe "unglaublich viel zu tun für dieses Land", unterstrich Kickl. Den Unterschied ausmachen werde aber "der unbedingte Wille zum Sieg". Dazu führte Kickl die Geschichte der ersten Besteigung des Mount Everest ohne zusätzlichen Sauerstoff durch Reinhold Messner und Peter Habeler 1978 als Beispiel an, als damals die veröffentlichte Meinung dies nicht für schaffbar hielt, die Bevölkerung sie aber als Helden des Alpinismus gefeiert habe. "Unser 'Mount Everest' ist der 29. September", sagte er.

Bergsteiger-Legende Messner "will damit nichts zu tun haben"

In der "Krone" reagierte die Bergsteiger-Legende auf den Vergleich des FPÖ-Vorsitzenden mit deutlichen Worten. Auch wenn Mesner früher selbst für die Grünen im EU-Parlament saß, will er heute nicht politisch vereinnahmt werden: "Ich will in derartige Wahlkampftaktiken nicht involviert werden. Und zwar generell nicht".

Der in Südtirol lebende Bergsteiger wird am 17. September 80 Jahre alt. Einen kleinen Seitenhieb auf die Politik, will sich der Ex-Politiker dennoch nicht verkneifen. "Beim Bergsteigen geht es um Seilschaften für den Gipfelsieg. Das sind positive, gute Seilschaften. Jene in der Politik sind das eher nicht."

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Herbert Kickl verglich in einer Wahlkampfrede in Graz einen möglichen FPÖ-Sieg mit Reinhold Messners Erstbesteigung des Mount Everest, was bei der Bergsteiger-Legende auf klare Ablehnung stieß
    • Messner betonte, dass er nicht in Wahlkampftaktiken involviert werden möchte und kritisierte die politischen "Seilschaften" im Vergleich zu den positiven Seilschaften beim Bergsteigen
    red
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