Österreich
Touristen verweigerten zweimal Heli-Rettung
Für ein katalanisches Paar könnte eine Bergrettung in den Dolomiten teuer werden. Bis zu 10.000 Euro wollen die Retter haben.
Für ein spanisches Paar könnte eine Bergung aus alpiner Notlage eine kostspieliges Nachspiel haben. Die Bergrettung war bereits an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ausgerückt um, die zwei Bergsteiger aus der Nordwand in den Dolomiten, Südtirol, zu befreien. Laut Angaben von ORF Tirol lehnten die Katalanen beide Male die Hilfe ab. Erst am dritten Tag, es war der vergangene Montag, ließen sie Hilfe zu.
Das Problem an der Sache: Ein Wetterumschwung führte zum Umdenken der Kletterer. Aber genau diese veränderten Bedingungen, Nebel inklusive, erschwerten die Bergung. Die beiden wurden in einer schwierigen Rettungsaktion in Sicherheit gebracht.
Nicht die erste Rettung
Das erste Mal war die Bergrettung schon zwei Tage zuvor ausgerückt, weil die Mutter des 45-jährigen Katalanen Alarm geschlagen hatte. Die beiden konnten kurze Zeit später vom Hubschrauber lokalisiert werden. Sie lehnten Hilfe ab, wollten die schwierige Route alleine bewältigen.
Die Route hat den achten Schwierigkeitsgrad, ist aber laut Experten an einem Tag schaffbar. Schlimmstenfalls könne man eine Nacht am Berg verbringen. Dass die spanische Seilschaft darauf bestand, den Gipfel allein zu erreichen, stört die Bergrettung.
Sie vertritt die Ansicht, dass es an ihr liege, in einem solchen Fall die Entscheidung zu treffen. Die Bergrettung stellt dem Paar nun rund 10.000 Euro in Rechnung. Bereits vergangene Woche musste die katalanische Seilschaft die Bergrettung in Anspruch nehmen. (mr)