Oberösterreich
"Bereue Doppelmord nicht – nur Allah richtet über mich"
Zwei Menschen soll ein Asylwerber im Oktober 2019 in Wullowitz (OÖ) getötet haben. Jamal A. verhöhnt nun, wenige Wochen vor seinem Mordprozess, seine beiden Opfer auf das Übelste: "Ich empfinde absolut keine Reue. Nur Allah darf über mich richten."
Im März wurde – wie von "Heute" berichtet – bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Linz Anklage wegen Doppelmordes gegen den Afghanen Jamal A. eingebracht hat. Star-Gutachterin Adelheid Kastner hatte in den Wochen und Monaten davor intensiv in die seelischen Abgründe des Asylwerbers geblickt. Sie kam zum Schluss, dass er bei den fürchterlichen Bluttaten am 14. Oktober 2019 im oberösterreichischen Wullowitz zurechnungsfähig war.
"Ich wollte mich rächen"
An jenem verhängnisvollen Tag soll Jamal A. Rot-Kreuz-Helfer David N. (32) und Landwirt Franz G. (63) erstochen haben. Von David N. fühlte er sich ungerecht behandelt. "Ich wollte mich rächen, weil er mich nicht mehr in der Altkleidersammlung der Gemeinde arbeiten ließ", so der mutmaßliche Killer. Und was war das Todesurteil des Altbauern? Er wollte dem Asylwerber auf seiner Flucht nicht seinen Wagen schenken.
"Sie tragen selbst schuld"
Die "Kronen Zeitung" recherchierte nun im Gefängnis, in dem Jamal A. seit einem halben Jahr einsitzt und sprach mit Mitgefangenen. Völlig unaufgeregt bleibe er demnach, wenn er auf seine entsetzlichen Taten angesprochen werde. Mitleid mit seinen Opfern oder gar Reue empfinde er in keinster Weise: "Klar ist es natürlich nicht gut, dass durch mich zwei Menschen sterben mussten", so der 33-Jährige. Nachsatz: "Aber sie tragen selbst die Schuld an ihrem Tod." Daher, so Jamal A., "empfinde ich absolut keine Reue". Er stehe ständig "in Kontakt mit Allah – nur er wird über mich richten".
„Anwältin Astrid Wagner: "Die Ursache für das fürchterliche Verbrechen ist sicherlich in der Lebensgeschichte unseres Klienten zu finden, dessen bin ich mir sicher."“
Prozess im Juni
Am 3. Juni beginnt im Linzer Landesgericht der Geschworenenprozess gegen Jamal. A. Er wird von den Wiener Anwälten Astrid Wagner und Wolfgang Blaschitz vertreten. Obwohl ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe droht, bleibt Jamal A. völlig gelassen. "Allah wird meine Strafe – und meine Zukunft – bestimmen. Darum habe ich keine Angst, von nichts", zitiert ihn die "Kronen Zeitung". Star-Verteidigerin Astrid Wagner zu "Heute" : "Es gibt hier nichts zu beschönigen, unser Klient hat eine furchbare Tat begangen. Die Gründe sind aber sicherlich in seiner Lebensgeschichte zu suchen. Sein Früher, seine Flucht nach Österreich – das hat ihn sicherlich sehr mitgenommen. Mehr, als er es sich wahrscheinlich selbst eingestehen wollte."
Dass Jamal A. in wenigen Wochen mit einer zeitlich begrenzten Haftstrafe (statt lebenslang) davonkommt, scheint angesichts der völlig reuelosen Verantwortung unwahrscheinlich. Einziger Milderungsgrund: das umfassende Geständnis. Für den Verdächtigen gilt selbstverständlich die Unschuldsvermutung.