Österreich
Bereitschaftseinheit wird mit Tasern ausgestattet
Um sich besser gegen Messerangriffe schützen zu können, erhält nun auch die schnelle Eingreiftruppe Elektroschocker. Bis Ende Mai sollen 20 Geräte zur Verfügung stehen.
Bisher waren nur die Spezialeinheiten Wega und Cobra sowie Angehörige der Einsatzgruppen für Straßenkriminalität (EGS) und ausgewählte Personen der Polizeianhaltezentren (PAZ) zum Tragen von Elektroschockpistolen berechtigt. Wie die APA berichtet, soll dies nun auch auf die Bereitschaftseinheit der Wiener Polizei ausgeweitet werden.
Möglich macht das ein neuer Erlass von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). Bis Ende Mai sollen die Beamten in einer Grundausbildung für den Einsatz geschult werden, insgesamt werden 20 Taser an die Beamten übergeben.
Schutz vor Messerattacken
Hintergrund der Maßnahme ist die Erweiterung des Aufgabengebiets der Bereitschaftseinheit, wie etwa den Schwerpunktkontrollen an Hot Spots wie dem Wiener Praterstern. Mit den Elektroschockern sollen sich die Beamten künftig besser vor Messerattacken schützen können. Gegenüber der APA erklärt Kickl: "Der Taser kann vor allem dann helfen, wenn zum Beispiel Messer-Angriffe abgewehrt werden müssen". Künftig sollen die Taser dort zum Einsatz kommen, wo eine höhere Gefahr solcher Angriffe droht.
Immobilisieren von Aggressoren
Die Elektroschocker funktionieren aus einer Entfernung von rund sieben Metern. Der Taser verschießt dünne Metallspitzen, die bei Kontakt mit einem Körper sekundenlang Stromstöße mit bis zu 50.000 Volt austeilen. Das legt das Nervensystem lahm, verursacht heftige Muskelkrämpfe und "immobilisiert" den Angreifer. Gegenüber Schusswaffen haben Taser den Vorteil, dass die Aggressoren handlungsunfähig machen, ohne ihn schwer zu verletzen. (lok)