Coronavirus
Bereits 361 Fälle der Delta-Variante in Österreich
In Österreich wurden bisher laut Gesundheitsministerium 361 Fälle der Delta-Variante nachgewisen.
Seit mehreren Wochen bereitet die Ausbreitung der Delta-Variante den Virologen Sorgen. Laut Daten der AGES sind in Österreich bislang 361 Fälle bekannt, die meisten davon in Wien (256). Allerdings kommen nur in der Bundeshauptstadt kommen die verlässlichen PCR-Tests großflächig zum Einsatz, weshalb hier der Wert auch am höchsten ist. Zuletzt wurden Wien 20.000 PCR-Analysen je 100.000 Einwohner durchgeführt, während es im nächstfolgenden Bundesland Niederösterreich gerade einmal 1.559 waren.
Am Mittwoch wurden in Niederösterreich gleich 19 neue Fälle gemeldet, zwölf weitere gelten als konkrete Verdachtsfälle, , teilte das Büro von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig mit. Insgesamt gelten nun bereits 41 Niederösterreicher als infiziert. Den höchsten Anstieg verzeichnete der Bezirk Mödling um acht auf insgesamt elf Infizierte. Nur in Vorarlberg und Kärnten wurden bislang keine Infektionen mit der Variante nachgewiesen.
Die Verbreitung der Delta-Variante schreitet rasch voran. In der letzten Maiwoche wurden 18 Fälle festgestellt, die Woche darauf waren es bereits 42 und zwischen 7. und 13. Juni gab es bereits 153 Nachweise der Mutation.
Ab 1. Juli fallen Einschränkungen
Mitten in der Öffnungsphase ist die Delta-Variante also in Österreich angekommen. Ab 1. Juli werden weitere Einschränkungen bei Veranstaltungen und in der Gastronomie fallen. Zudem öffnen auch Clubs und Diskotheken wieder ohne Maskenpflicht. Die "3G-Regel" rückt dabei in den Mittelpunkt.
Die zunächst in Indien entdeckte Mutation soll laut Forschern deutlich ansteckender sein. Das Risiko, die Menschen im eigenen Haushalt anzustecken, sei bei Delta schätzungsweise 60 Prozent höher als bei Alpha, wie die englische Gesundheitsbehörde Public Health England mitteilte.
Besonders verbreitet ist die Delta-Variante in Großbritannien. Mehr als 95 Prozent aller Neuinfektionen gehen hier auf die Delta-Variante zurück, hier mussten sogar die Öffnungsschritte verschoben werden. Auch in Portugal hat Delta bereits die Dominanz übernommen: Mehr als 60 Prozent der Neuinfektionen sind auf die Mutation zurückzuführen.
Impfung schützt
Experten fordern den Ausbau von PCR-Tests. Zudem soll die Impfung mit Biontech/Pfizer aber auch mit AstraZeneca vor einer Ansteckung mit der Delta-Variante gut schützen. Für Menschen, die vollständig immunisiert sind, sei die Delta-Variante nicht tragischer als andere Mutationen, erklärte Simulationsexperte Niki Popper vergangene Woche. Dank Impfung sei der Verlauf milder.