Schwere Vorwürfe
Benko-Haftbefehl – wo nun die Handschellen klicken
Gegen Rene Benko wurde durch die Staatsanwaltschaft Trient ein europäischer Haftbefehl erlassen. Die Vorwürfe gegen den SIGNA-Gründer wiegen schwer.
Die Staatsanwaltschaft Trient hat am Dienstag einen Haftbefehl gegen den einstigen Immobilienmogul René Benko erlassen. Das berichtet die italienische Nachrichtenagentur Ansa. Konkret soll es um mehrere Liegenschaftstransaktionen in den Jahren 2018 bis 2022 gehen.
Laut "Heute"-Informationen handelt es sich um einen europäischen Haftbefehl. Rene Benko droht also überall in der Europäischen Union die Verhaftung. Aus gut informierten Kreisen erfuhr "Heute", dass der SIGNA-Gründer hierzulande nicht festgenommen werden soll. Die Staatsanwaltschaft müsse erst überprüfen, ob die Vorwürfe auch in Österreich strafrechtlich relevant sind.
"Herr Benko ist zuversichtlich, dass sich allfällige Vorwürfe ihm gegenüber als inhaltlich unrichtig aufklären lassen", ließ sein Anwalt Norbert Wess gegenüber "Heute" wissen.
Das Leben von René Benko
Schwere Vorwürfe gegen mehr als 100 Beschuldigte
Konkret wird neben Benko gegen mehr als 100 weitere Beschuldigte ermittelt. Ihnen wird unter anderem die Gründung einer kriminellen Vereinigung, Korruption, Betrug, Verletzung beziehungsweise Unterlassung des Amtsgeheimnisses sowie Verletzung des Steuergesetzes vorgeworfen.
Als Gegenleistung von Wahlkampagnen soll mehreren Unternehmern – darunter auch Benko – Vergünstigungen, vereinfachte Verfahren und Genehmigungen für Immobilienprojekte ermöglicht worden sein. Aus diesem Grund kam es bei mehreren Politikern zu Hausdurchsuchungen. Auch die Bürgermeisterin von Riva del Garda Cristina Sant und der ehemalige Senator Vittorio Fravezzi befinden sich unter Hausarrest.
Für alle Beschuldigten gilt die Unschuldsvermutung.
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Auf den Punkt gebracht
- Gegen den SIGNA-Gründer René Benko wurde von der Staatsanwaltschaft Trient ein europäischer Haftbefehl wegen schwerer Vorwürfe im Zusammenhang mit mehreren Liegenschaftstransaktionen zwischen 2018 und 2022 erlassen.
- Neben Benko wird gegen über 100 weitere Beschuldigte wegen Verdachts auf Gründung einer kriminellen Vereinigung, Korruption, Betrug und anderen Delikten ermittelt, wobei auch mehrere Politiker betroffen sind.