Österreich
Bengalos: Mädchen (7) bei Rapid-Match fast erstickt
Fan-Drama beim Rapid-Match in Ried (OÖ): Ein Mädchen litt wegen dichtem Rauch von Bengalos im Auswärtssektor an akuter Atemnot – wäre fast erstickt.
Eigentlich hätte die kleine Julia aus Ennsdorf (NÖ) zusammen mit ihrem Papa nur ihrem Lieblingsverein Rapid zujubeln wollen. Doch der Ausflug zum Auswärtsmatch in Ried endete vergangenes Wochenende beinahe in einer Katastrophe.
Der Grund: Rapid-Chaoten schmuggelten insgesamt 28 Feuerwerkskörper (21 Bengalos und 7 Rauchtöpfe) illegal in den Auswärts-Sektor, zündeten diese Mitte der erste Halbzeit.
Dabei kam es zu dem Drama. Das Mädchen stand in dem engem Sektor mitten im dichten Rauch, musste die schädlichen Dämpfe einatmen.
Starke Atemnot
Wenige Augenblicke danach klagte die Siebenjährige bereits über starke Atemnot, bekam kaum noch Luft. Ihr Vater verließ sofort mit ihr den Sektor, übergab sie an die Sanitäter vom Roten Kreuz.
Zeugenaussagen zufolge war das Mädchen durch den Rauch schon schwarz im Gesicht.
Noch am Stiegenaufgang wurde Julia notärztlich versorgt, anschließend mit der Rettung ins Spital gebracht. Das Kind konnte noch am Abend das Krankenhaus verlassen.
Gar nicht auszudenken, was alles passieren hätten können, wäre die Schülerin noch länger im Sektor gestanden.
Kamerabilder gesichtet
Wie Kommandant Johannes Prager berichtet, werden nun sämtliche Kamerabilder gesichtet. Er sagt aber: "Es wurden so viele Feuerwerkskörper gezündet. Die Beschuldigten wissen leider, wie sie unerkannt bleiben können."
Nachdem jetzt erstmals ein Kind durch Bengalos schwer verletzt wurde, bleibt nur zu hoffen, dass nun auch die letzten Chaoten begriffen haben, wie gefährlich Pyrotechnik im Stadion sein kann.
Die Polizei wird noch in der Rückrunde eine Aufklärungsoffensive starten, um die Ordner in den oö. Stadien dafür zu sensibilisieren.
(mip)