Welt
Belarus testet Kampfbereitschaft seiner Streitkräfte
Belarus’ Diktator Lukaschenko hat nun angeordnet, dass sich Teile der Streitkräfte so schnell wie möglich in "ausgewiesene Gebiete" begeben müssen.
Belarus hat am Dienstag eine überraschende Truppeninspektion angesetzt. Auf Anordnung von Machthaber Alexander Lukaschenko werde die "Kampfbereitschaft" der belarussischen Streitkräfte überprüft, teilte das Verteidigungsministerium in Minsk mit. Da dabei auch Militärausrüstung und -personal verlegt würden, müsse sich die Bevölkerung auf Verkehrsbehinderungen einstellen.
Die an der Inspektion beteiligten Truppen müssen sich laut dem Ministerium so schnell wie möglich in "ausgewiesene Gebiete" begeben und ihre "Sicherheit und Verteidigung organisieren". Zudem sollten sie Behelfsbrücken über die Flüsse Memel und Bjaresina errichten.
Belarus lehnt Kriegseintritt bisher ab
Lukaschenko ist ein enger Verbündeter von Kremlchef Wladimir Putin. Vor Beginn des russischen Einmarschs am 24. Februar in die Ukraine hielt Moskau in Belarus Militärübungen ab, zu Beginn der Offensive drangen russische Soldaten auch von belarussischem Gebiet aus in das Nachbarland ein. Kiew hat seitdem seine Verteidigung an seiner Nordgrenze zu Belarus und Russland verstärkt.
Lukaschenko hat jedoch wiederholt versichert, dass er keine Truppen in die Ukraine entsenden will. Als Russland und Belarus Mitte Oktober die Gründung einer gemeinsamen Militäreinheit ankündigten, betonte Minsk, diese solle rein «defensiven» Zwecken dienen.