Politik
Beitrag geschnitten: ORF akzeptiert FP-Vergleich
Der ORF akzeptierte am Donnerstag einen Vergleich mit der FPÖ wegen der umstrittenen Kürzung eines Beitrages mit Tiroler FP-Chef Abwerzger.
Tirols FP-Chef Markus Abwerzger darf sich freuen: Weil der ORF einen Beitrag mit ihm so zusammengeschnitten hatte, dass der (falsche) Eindruck entstand, dass Abwerzger antisemitische Kommentare eines Gesprächspartner einfach unkommentiert akzeptieren würde, klagte der Tiroler FP-Chef den ORF gleich in dreifacher Ausführung. Seit Donnerstag ist klar: Die Causa wird die heimischen Gerichte nicht länger beschäftigen, weil der ORF einen Vergleich mit der FPÖ akzeptierte.
Abwerzger: "Ich bin kein streitsüchtiger Mensch"
Nach der Ausverhandlung des Vergleiches stellte Abwerzger klar, dass die Sache damit für ihn auch erledigt sei, jetzt gehe es darum wieder ein "positives Verhältnis zum ORF-Tirol" aufzubauen. Damit werden auch die noch nicht abgehandelten Zivil- und Medienverfahren hinfällig, fügte Abwerzger hinzu, der den Vergleich mit den Worten begründete, dass er eben kein "streitsüchtiger Mensch" sei. Außerdem habe er auch ein persönliches Gespräch mit der verantwortlichen Redakteurin des Beitrages geführt. Diese habe ihm versichert, Abwerzger nicht absichtlich in ein schlechtes Licht gerückt haben zu wollen.
ORF muss "Strafe" in Form von Spenden abzahlen
Im Zuge des Vergleichs übernimmt der ORF sämtliche, bis jetzt angefallenen Gerichtskosten und verpflichtet sich außerdem selbst zur Zahlung von 8.000 Euro Spendengeld. Von diesen 8.000 Euro sollen 4.000 an das Rehabilitationszentrum "Ederhof" in Osttirol überwiesen werden, das Kinder vor und nach Organtransplantationen unterstützt. Die restlichen 4.000 Euro sollen auf Wunsch Abwerzgers dem Verein "Teestube" zukommen, der sich um um die Versorgung von obdachlosen Personen in Innsbruck kümmert. (mat)