Österreich

"Beißkorb-Pflicht hätte mehr Attacken zur Folge"

Noch eine Petition macht sich gegen die geplante Verschärfung der Regeln für Hundehalter stark. Sie könnte mehr Bisse verursachen, warnt der VGT.

Heute Redaktion
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Die Fronten sind verhärtet: Die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) will eine Beißkorb- und Leinenpflicht für Kampfhunde beziehungsweise sogenannte "Listenhunde".

Viele Hundehalter laufen dagegen Sturm und beklagen Verbal-Attacken in der Öffentlichkeit. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat eine Petition gegen die Beißkorbpflicht in der Bundeshauptstadt gestartet, das Ziel sind 2.500 Unterschriften. Fast 100 Personen hatten am Freitagvormittag

kurz nach dem Startschuss unterschrieben.

Mehr Bisse?

Die Gesetzesverschärfung würde "zu mehr statt weniger Bissverletzungen führen, weil Hunde, die nur in winzigen Hundezonen Auslauf haben, neurotisch werden können", kritisiert der VGT in einer Aussendung. Durch die Verbote würden Hundehalter außerdem vermehrt ihre Rassehunde in Tierheimen abgeben.

Und: "Wenn gebissen wird, dann mehrheitlich im eigenen familiären Umfeld, und nicht beim Spaziergang im Park. Im eigenen Zuhause gilt die Beißkorb- und Leinenpflicht aber gar nicht."

Der Hintergrund

Anlass für den harten Kurs ist der tragische Tod des kleinen Waris (1) nach einer Rottweiler-Attacke. Der Einjährige war 10. September mit seinen Großeltern in der Donaustadt unterwegs, als sich ein Rottweiler von seiner Leine losriss und den Buben attackierte. Dabei biss er Waris in den Kopf und verletzte ihn tödlich.

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    Sabine Hertel

    (red)