In der Auslaufrunde
Beinahe-Crash! RB-Piloten geraten aneinander
Nach dem Grand Prix von Bahrain ist es beinahe zu einem Crash gekommen. Der sichtlich angesäuerte Yuki Tsunoda legte sich mit seinem Teamkollegen an.
Die beiden Racing-Bulls-Piloten lieferten sich bereits während des Rennens einen Verbal-Schlagabtausch am Boxenfunk. Tsunoda lag vor dem Australier auf Rang 13, jagte Haas-Pilot Kevin Magnussen, bis das RB-Team sieben Runden vor dem Ende des Rennens anordnete, die Plätze zu tauschen. So sollte auch Ricciardo auf den weicheren Reifen die Chance erhalten, den Dänen zu überholen, auch der 34-Jährige scheiterte allerdings.
Als Tsunoda zum Platztausch aufgefordert wurde, platzte dem Japaner der Kragen. Der 23-Jährige beschwerte sich mehrmals. "Wollt ihr mich veräppeln?", fragte Tsunoda zunächst, beugte sich nach mehrmaliger Aufforderung aber, um dann das Tempo Ricciardos anzuprangern. "Danke, Leute. Das schätze ich sehr", so der abfällige Kommentar des Japaners.
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Fast-Crash
Nach dem Rennen wäre es beinahe noch zum Eklat gekommen, hätte Tsunoda fast für einen Unfall in der Auslaufrunde gesorgt. Die Szene war in der weltweiten TV-Liveübertragung nicht zu sehen gewesen. Sichtlich angesäuert stach der als Hitzkopf bekannte Japaner in der Auslaufrunde in Kurve acht an seinem Teamkollegen vorbei, verbremste sich dabei. Hätte Ricciardo da nicht aufgepasst, sondern eingelenkt, wäre es zur fatalen Kollision gekommen. Tsunoda fuhr dann auf dem Weg zur Kurve neun ganz dicht an Ricciardo vorbei, ehe der 23-Jährige aufs Gaspedal drücke und davonzog.
"Was zur Hölle?", fragte Ricciardo unmittelbar nach dem Vorfall am Boxenfunk. "Das merke ich mir", meinte Ricciardo weiter. "Ich weiß nicht, was das sollte, ich habe versucht, ruhig zu bleiben. Ein bisschen unreif, sagen wir es einmal so", meinte der Australier nach dem Rennen. "Er ist sicher frustriert nach der Stallorder, aber wenn wir ehrlich sind: Darüber haben wir vor dem Rennen gesprochen. Er wusste, dass ich einen Geschwindigkeitsvorteil wegen der Reifen haben könnte. Es ging nicht um Punkte, also sollten wir versuchen, die beste Chance zu haben, ein Auto in die Punkte zu bekommen", so Ricciardo weiter.
Der Japaner zeigte sich nach dem Rennen nicht einsichtig. "Um ehrlich zu sein, ich verstehe nicht, was sich das Team da gedacht hat. Ich muss verstehen, was sie denken, aber bis jetzt habe ich es noch nicht verstanden", so Tsunoda. Beim ehemaligen Alpha-Tauri-Team, dem zweiten Rennstall von Red Bull, der sich nun Racing Bulls, abgekürzt RB, nennt, herrscht wohl Gesprächsbedarf.