Österreich
Beim Scheidungsprozess floss Blut
Vor dem Gericht im 15. Wiener Bezirk flogen die Fäuste. Die Verhandlung wurde abgebrochen.
Wilder endete ein Rosenkrieg selten: Bei der Scheidung eines türkischen Paares am Wiener Bezirksgericht Fünfhaus kam es zu einer wüsten Schlägerei der Familien beider Partner – vor den Augen des Richters und fassungsloser Anwälte.
Dafür gab es am Montag einen Strafprozess – gegen Ehemann Osman K. und zwei seiner Brüder wegen schwerer Körperverletzung. Der souveräne Richter Stefan Romstorfer sorgte für ruhiges Blut bei der Aufarbeitung des Trennungstumults. Demnach forderte Ehefrau Esra (20) lautstark Schmuck und Geld, worauf ihr Gemahl gebrüllt haben soll: "Ich bring dich um!"
Beim Besprechen eines Vergleichsangebots vor dem Gerichtssaal flogen dann prompt die Fäuste. Laut Anklage brach Osman K. dabei dem Schwiegerpapa die Nase; seine Brüder hielten das Opfer dabei fest (es gilt die Unschuldsvermutung).
Der Strafprozess wurde vertagt. Die Ehe ist mittlerweile geschieden. Osman K. sagt: "Zum Glück."
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(höll)