Österreich
Beim Domino: Mann sticht bestem Freund in Bauch
Blutige Partie in Wolkersdorf: Beim Domino spielen und Wodka Trinken stritten zwei Männer um die Rechte von Flüchtlingen, der 30-Jährige stach mit dem Messer zu.
Ein Spieleabend in der Wohnung eines Asylwerbers in Wolkersdorf (Bezirk Mistelbach) endete mit Stichen in Bauch- und Brustgegend. Beim Domino fingen Ende Februar einige Flüchtlinge an, über die Rechte von Asylwerbern in Österreich zu diskutieren, die Debatte wurde hitzig, es kam zu Handgreiflichkeiten. Dabei stach ein Iraker (30) seinem Landsmann laut Anklage in den Bauch.
Opfer schob Rad heim
Nur: Der Schwerverletzte schob kurz vor Mitternacht noch sein Fahrrad heim, sah sich in seiner Unterkunft die Wunde an, klopfte erst um 3 Uhr an die Zimmertüre seines Nachbarn und bat um Hilfe. Das Opfer war dann zehn Tage lang im Spital.
Beim Prozess in Korneuburg leugnete der Angeklagte die Tat, er könne sich das alles nicht erklären. Das Opfer über den angeklagten Iraker: „Er ist wie ein Bruder. Und deshalb sagte ich anfangs auch nichts über die Verletzung."
Zwei Jahre Haft
Das Urteil des Schöffensenates: zwei Jahre Haft wegen absichtlich schwerer Körperverletzung. Der Richter über das Urteil: „Es muss sich in diesen Kulturkreisen herumsprechen: Wer einem anderen ein Messer in den Bauch rammt, muss in Österreich ins Gefängnis."
(Lie)