Schreckmoment im Neufelder See
Beim 13. Weltrekord hatte Apnoetaucher Redl Glück
Zwölf Bestmarken hat der Apnoe-Taucher aus Moosbrunn bereits aufgestellt - am Freitag folgte Nummer 13, trotz haariger Situation kurz vorm Ende.
Apnoe - das bedeutet, nur mit der Luft in den Lungen zu tauchen. So wagte sich Christian Redl einmal mehr in wässrige Tiefen. Diesmal nahm er vier seiner Tauchschüler am Neufelder See mit. Das Ziel: 11.000 Meter, die Tiefe des Marianengrabens, den tiefsten Punkt der Ozeane, zu tauchen. Das heißt: Alle fünf gehen 55 Mal auf 20 Meter Tiefe hinunter und wieder hinauf.
Gemeinsam ergibt das 11.000 Meter. Das gelang - inklusive bangem Moment, der nicht nur den Tauchern, sondern auch den Zusehern den Atem raubte.
Taucher fiel aus
Ein Taucher fiel nämlich vor den letzten fünf Tauchgängen aus - der Druckausgleich funktionierte nicht mehr. Aber seine Kollegen kompensierten seine Leistung. "Meine Ohren haben auch schon gepfiffen", sagte Redl. Am Ende hatten er und sein Team Glück, sie schafften den Weltrekord in vier Stunden und 26 Minuten.
"Jeder kann Weltrekordhalter werden"
Der 48-jährige Redl ist der einzige Profisportler in der Gruppe. Er schaffte nun seinen 13. Weltrekord. Nach Apnoe-Abenteuern in gefluteten Höhlen, unter Eisdecken oder in Gebirgsseen am Mount Everest. Seine Tauchkollegen – Jaromir Foukal, Maurice Fellner, Thomas Morgl und Nino Röhrenbacher – haben den Sport bei ihm erlernt. Warum man einen solchen Weltrekord aufstellt? Einerseits wollte Redl zeigen, dass jeder Mensch, egal ob jung oder alt, Weltrekordhalter werden könne. "Das heißt, seine Träume oder Visionen in die Tat umzusetzen, wenn man daran arbeitet."
Müll am tiefsten Punkt der Weltmeere
Zum anderen soll auf die Probleme der Weltmeere aufmerksam gemacht werden. Denn selbst am tiefsten Punkt der Erde, dem Marianengraben, findet man mittlerweile Plastikmüll.
Auf den Punkt gebracht
- Der Apnoe-Taucher Christian Redl hat seinen dreizehnten Weltrekord aufgestellt, indem er mit vier Tauchschülern 11.000 Meter im Neufelder See zurückgelegt hat, um auf die Verschmutzung der Weltmeere aufmerksam zu machen
- Trotz eines brenzligen Moments, als ein Taucher vor den letzten Tauchgängen ausfiel, gelang es dem Team, den Rekord in vier Stunden und 26 Minuten zu brechen