Motor
Beeindruckend sparsam: Der Toyota Corolla Cross im Test
Auch den Corolla gibt es nun als SUV, und der ist richtig sparsam. Platz gibt es auch genug und ist damit ein gelungenes Familienfahrzeug.
Toyota will mit dem Corolla Cross die SUV-Lücke zwischen dem kleinen Yaris Cross und dem deutlich teureren RAV4 schließen. Und das funktioniert, wie der "Heute"-Test gezeigt hat. Wir fuhren einen Corolla Cross in der mittleren Ausstattungslinie Design mit einem 2-Liter-Hybridmotor. Der ist auch der einzige im Angebot, man kann sich nur zwischen Front- oder Allradantrieb entscheiden – wir hatten ersteren. Auch gibt es nur ein Automatikgetriebe und keine Handschaltung mehr.
Mitsamt der weißen Metallic-Lackierung, unserem einzigen Extra um 960 Euro, kommt der Corolla Cross so auf 40.450 Euro. Der Basispreis mit der Ausstattung Active Drive liegt bei 37.790 Euro.
Ein Motor für alle
Die Kombination aus einem Benziner mit 152 PS (112 kW) mit einem 113 PS (84 kW) starken Elektromotor ergibt eine Systemleistung von 197 PS (147 kW). Das wirkt überraschend für ein normales Alltagsauto, aber SUVs sollten aufgrund ihrer Größe (Stichwort: Luftwiderstand) und ihres Gewichts schon rund 150 PS haben, damit man vollbesetzt und -bepackt nicht beim Beschleunigen auf der Autobahn verhungert. Der Corolla Cross bietet so ein bisschen mehr Power, was immer willkommen ist.
Bei Beschleunigen heult der Wagen aber laut auf, was nicht zuletzt dem CVT-Getriebe geschuldet ist. Etwas besser gedämmt könnte der Corolla Cross schon sein, denn auch die Windgeräusche fallen auf. Dafür ist man aber auch trotz der vielen PS, die man dann natürlich auch nutzt, äußerst sparsam unterwegs: Die von Toyota versprochenen 5,1 Liter auf 100 Kilometer erreicht man beinahe wirklich – 5,5 Liter, das ist beeindruckend, besonders für ein SUV. Man ist auch noch mit 80 km/h oft rein elektrisch unterwegs, der Wagen rekuperiert sehr gut.
Ein bisschen Verwunderung
Der Spurhalteassistent und der Adaptive Tempomat funktionieren sowohl in der Stadt als auch auf der Autobahn sehr gut. Bizarr ist allerdings, dass beide Assistenten nicht funktionieren, wenn man das Getriebe auf "B" für stärkere Rekuperation schaltet. Sehr positiv ist hingegen, dass das Navi auch ohne aktivierter Zielführung von alleine Radars und etwaige Verkehrsbehinderungen anzeigt.
Was bei einem modernen Auto aus dem Jahr 2023 überrascht, ist dass Android Auto bzw. Apple CarPlay nur mit USB-Kabel und nicht einfach nur per Bluetooth funktioniert. Ebenfalls alles andere als modern sind die Kippschalter in der Mittelkonsole für Lenkrad- und Sitzheizung, die an die 1990er erinnern. Die Funktion ist allerdings top: So heiß werden die Lenkradheizungen der wenigsten Fahrzeuge.
Gutes Platzangebot
Nicht nur vorne gibt es ausreichend Platz, sondern auch auf der Rückbank (für Kinder oder nicht zu große Erwachsene). In den Kofferraum passt mit 384 bis 433 Liter (je nach Ausführung) genug hinein. Der Radstand beträgt 2,64 Meter bei einer Gesamtlänge von 4,46 Meter. So lassen sich auch Reisen als Familie problemlos absolvieren. Vor allem aber, wenn man den tollen Verbrauch bedenkt.