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Beamte cashen bis zu 200.000 Euro Pension

Heute Redaktion
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Beamtenpensionen in Österreich: Durchschnittlicher monatlicher Ruhegenuss bzw. Versorgungsgenuss ("Witwenpension"). Stand 2016.
Beamtenpensionen in Österreich: Durchschnittlicher monatlicher Ruhegenuss bzw. Versorgungsgenuss ("Witwenpension"). Stand 2016.
Bild: Grafik: Heute

1.211 Euro erhält ein ASVG-Pensionist derzeit im Schnitt im Monat. Beamte bekommen bis zu fünf Mal so viel, zeigt eine parlamentarische Anfrage der SPÖ.

Während Arbeiter und Angestellte derzeit eine durchschnittliche ASVG-Pension in Höhe von 1.211 € monatlich erhalten, ist der so genannte „Ruhegenuss" bei Beamten trotz Harmonisierungsbestrebungen deutlich höher:

So erhalten pensionierte Richter im Schnitt 5.693,7 Euro monatlich. Bundeslehrern wird monatlich 3.594 Euro überwiesen, bei Polizeibeamten sind es immerhin noch 2.167,6 Euro. Frauen unter den Beamten erhalten im Schnitt klar weniger (siehe Tabelle). Dafür profitieren Witwen vom üppigen „Versorgungsgenuss": Im Schnitt gibt's für die Richter-Witwe etwa 3.176 Euro im Monat. Das ergab eine parlamentarische Anfrage der SPÖ an Finanzminister Schelling (VP).

Einige wenige Bundesbeamte (zwei) erhalten aktuell gar knapp 200.000 € Pension im Jahr. Immerhin 180 Ex-Beamte bekommen noch zwischen 100.000 und 119.000 € im Jahr. Das Pensionsantrittsalter von Beamten ist derzeit übrigens mit 59,87 Jahren bei der Post am niedrigsten.

Milliardenzahlungen im Jahr

Der Aufwand für den Bund ist hoch: Für Bundesbeamten betrug der Pensionsaufwand im Jahr 2016 3,2 Milliarden Euro, für Pensionisten in ausgegliederten Unternehmen 161,3 Millionen Euro. Hinzu kommen 1,2 Milliarden Euro Aufwand für Pensionen inklusive Witwenpensionen in Unternehmen der Post AG. Gesamt sind das 7,8 Milliarden Euro. Bei den Einnahmen schaut es nicht so rosig aus: Bundesbeamte zahlten 2016 insgesamt 1,6 Milliarden Euro an Pensionsbeiträgen ein. (uha)