Mit seinen sonnendurchfluteten Rettungsschwimmertürmen, gebräunten Surfern und Volleyballspielerinnen in Bikinis ist der "Will Rogers State Beach" in Los Angeles (USA) dank der TV-Kultserie "Baywatch" einer der bekanntesten Sandstrände der Welt.
Doch nun ist der berühmte Strand von den Ruinen abgebrannter Häuser und Palmen umgeben. Sein Parkplatz dient seit Tagen als Sortierplatz für gefährlichen Müll von den Waldbränden. Die Strandschönheiten wurden durch Mitarbeiter der Umweltschutzbehörde ersetzt.
Die Aufräumer durchsieben in Schutzanzügen Haufen geschmolzener Batterien von Elektroautos und anderen gefährlichen Müll (insgesamt 4,5 Millionen Tonnen), bevor dieser von Lastwagen auf die Mülldeponien gebracht wird.
Die Entscheidung, den Sondermüll entlang der Küste zu sortieren, hatte massive Proteste ausgelöst. Während die Beseitigung der Brandreste voranschreitet, fragen sich viele Einheimische, ob und wann das Meer wieder sicher zum Schwimmen und Surfen sein wird.
Viele Bürger von Los Angeles sind besorgt über die Auswirkungen der Schwermetalle und Chemikalien in Luft und Wasser nach den Bränden. Nach den Waldbränden im Januar des Jahres hatten die Behörden die Strände auf einer Länge von 14 Kilometern wochenlang gesperrt.
Nach den fürchterlichen Bränden löschte sintflutartiger Regen die glimmenden Glutnester – gleichzeitig löste er aber Schlammlawinen im Brandgebiet aus. Giftige Asche und Chemikalien flossen ins Meer, was weitere Strandsperrungen erforderlich machte.
Mittlerweile sind einige Strände wieder geöffnet, doch an der Küste zwischen Santa Monica und Malibu gilt eine Warnung: "Strandbesuchern wird geraten, sich von sichtbaren Brandresten fernzuhalten und sich bei ausstehenden Meereswarnungen nicht ins Meer zu begeben."
Bei den Waldbränden in Südkalifornien im Januar 2025 handelt es sich um eine Reihe von Großbränden. Die Feuer wurden durch eine Kombination aus starken Santa-Ana-Winden, ungewöhnlich trockenen Bedingungen und dem Beitrag des menschengemachten Klimawandels begünstigt. Die Brände hinterließen schwerste Schäden.