Bayern-Star: "Wie ein Horror-Film, der nicht aufhört"

Die Bayern rutschen mit der 2:3-Niederlage gegen Bochum noch tiefer in die Krise. Es war die dritte Pleite in Folge, der Rückstand auf Bayer Leverkusen in der Liga beträgt schon acht Punkte. Es droht die erste titellose Saison seit 2012.

Der Glaube an die Meisterschaft ist scheinbar auch bei den Spielern in weite Ferne gerückt. Mittelfeld-Star Leon Goretzka war im Interview mit DAZN gezeichnet. Auf die Frage ob er daran glaube, ob der Rekordmeister noch einen Titel holt, antwortete er: "Es ist jetzt gerade schwer, das mit Ja zu beantworten. Da bin ich ganz ehrlich, weil alles gegen uns läuft. Da müssen wir keine Träumereien anstellen. Wir müssen zu unserem Spiel zurückfinden."

"Wie in einem Horrorfilm"

Der 29-Jährige wurde noch konkreter: "Es fühlt sich an wie ein Horrorfilm, der einfach nicht aufhört. Es läuft alles gegen uns. Wir können uns hinstellen und erzählen, dass wir gut ins Spiel gekommen sind – sind wir auch, aber dabei kommt man sich bescheuert vor."

Und weiter: "Am Ende haben wir alles versucht, da kann man uns mit einem Mann weniger keinen Vorwurf machen. Wieder eine Rote Karte bekommen, sogar den Anschlusstreffer gemacht."

"Fühlt sich strange an"

Zum Spiel selbst sagte der Vorlagengeber zum 1:0 durch Jamal Musiala: "Wir sind wieder an demselben Punkt. Eine Erklärung dafür zu finden ist schwierig. Am Ende des Tages sind es individuelle Fehler – davon gab es in den vergangenen Wochen zu viele."

Die Mannschaft habe sich gut präsentiert, sich einige Torchancen erspielt, aber "die machen wir nicht und dann kriegen wir die Rote Karte. Es fühlt sich einfach wahnsinnig strange an, dass alles gegen uns läuft."

Tuchel nicht bei Pressekonferenz

Ein pikantes Detail am Rande. Nach dem Spiel war Thomas Tuchel, der zuerst bei den Fernsehsendern Rede und Antwort stand, nicht bei der obligatorischen Pressekonferenz. Von Seiten der Bayern hieß es, dass der Trainer rechtzeitig zum Flugzeug nach München kommen wollte.