Muss Tuchel gehen?

Bayern-Boss: "Keine monströse Trainer-Unterstüztung"

Die Krise bei den schwer angeschlagenen Bayern spitzt sich nach der nächsten Pleite immer mehr zu. Muss Thomas Tuchel gehen?

Sport Heute
Bayern-Boss: "Keine monströse Trainer-Unterstüztung"
Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen war nach der 2:3-Niederlage gegen Bochum bedient.
Imago

Dritte Pleite in Serie, acht Punkte hinter Leverkusen!

Thomas Tuchel und seine schwer geschlagenen Stars schlichen fassungslos in die Kabine. Bei den Bayern herrschte nach der ernüchternden 2:3-Pleite gegen Bochum Alarmstufe Rot. Der Druck auf den Trainer wird immer größer.

"Es geht mir beschissen", sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen nach der Niederlage und einer erneut dürftigen Vorstellung beim klaren Außenseiter aus Bochum. Den Bayern droht die erste titellose Saison seit 2012.

"Halte nichts von monströsen Trainerunterstützungen"

Als es um die Zukunft von Tuchel ging, war er nicht so direkt. "Ich halte nichts von diesen monströsen Trainer-Unterstützungsbekundungen", so Dreesen. "Ich weiß ja, was sie hören wollen, aber diese Treueschwüre sind ja nach einer Woche schon wieder vorbei. Deswegen sage ich es auf meine Art und Weise. Das ist aktuell kein Thema, mit dem wir uns beschäftigen. Wir müssen uns auf die nächsten Spiele konzentrieren." Ob Tuchel dann am Samstag gegen Leipzig auf der Bank sitze? "Selbstverständlich."

Die Fußball-Top-News auf einen Blick

Tuchel selbst nahm diesmal sein Team in Schutz. "Diese Niederlage unterscheidet sich. Was schiefgehen kann, ist heute schiefgegangen. Es ist extrem viel gegen uns gelaufen. Wir hatten viele hochkarätige Chancen. Das war nicht verdient", sagte Tuchel bei DAZN.

1/6
Gehe zur Galerie
    Erstes Bayern-Training mit Thomas Tuchel
    Erstes Bayern-Training mit Thomas Tuchel
    imago

    Acht Punkte Rückstand

    Nach den Enttäuschungen von Leverkusen und Rom wird die Lage beim Rekordmeister immer brenzliger. An der Tabellenspitze der Bundesliga hat Bayer Leverkusen nun acht Punkte Vorsprung, der Titelverteidiger hat die zwölfte Meisterschaft in Serie längst nicht mehr in eigener Hand. Diese sei "gerade nicht so realistisch", so Tuchel. Es droht gar die erste titellose Saison nach zwölf Jahren.

    Im Vorfeld der Partie, die einmal mehr von massiven Fanprotesten begleitet war, hatte Tuchel Sorgen um seine Zukunft noch weggeschoben. "Es macht keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen", sagte er bei DAZN. Es herrsche beim Rekordmeister "eine Stimmung, als wären wir auf einem Relegationsplatz. Wir werden intern aber nicht alles in Schutt und Asche reden." Dies könnte nun aber passieren.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Krise bei den Bayern spitzt sich nach einer weiteren Niederlage zu und der Druck auf Trainer Thomas Tuchel wächst
    • Der Vorstandschef äußert sich zurückhaltend zur Zukunft des Trainers und betont, dass die Unterstützung für ihn nicht übermäßig sein sollte
    • Die Meisterschaft scheint für die Bayern in dieser Saison in weite Ferne gerückt zu sein, und Tuchel steht weiterhin unter Druck, trotz seiner Verteidigung des Teams nach der Niederlage
    red
    Akt.