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Barcelona-Star rechnet knallhart mit Messi-Klub ab

Nicht nur Lionel Messi und die Fans sind nicht gut auf den FC Barcelona zu sprechen. Mit Arturo Vidal findet auch ein Spieler kritische Worte.

Heute Redaktion
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Arturo Vidal
Arturo Vidal
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Der Vertrag des Chilenen läuft noch bis 2021, doch unter dem neuen Coach Ronald Koeman soll er keine Rolle spielen. "Ich bin in der Situation, in der ich weggeschmissen werden soll. Nun werde ich sehen, ob mich jemand haben will", ärgert er sich.

Gegenüber "La Tercera" holt der Mittelfeld-Spieler zum Rundumschlag aus. "Die letzten drei Jahre sind nicht das, was ein Team wie Barcelona verdient", findet der 33-Jährige, der sich für den Verbleib von Superstar Lionel Messi ausspricht. Aber: "Es geht nicht um die Spieler, es ist etwas Größeres. Dinge wurden nicht gut gemacht. Der Klub muss sich verbessern, bestmöglich arbeiten. Aber es ist nicht einfach."

Laut Vidal gäbe es Defizite in der Entwicklung und Ausrichtung des Klubs: "Barcelona muss die Denkweise ändern. Der Fußball hat sich weiterentwickelt, man hinkt bereits hinterher. Und die anderen Teams verbessern sich in vielen Punkten. Der Fußball ist körperlicher, stärker und schneller geworden. Die Technik tritt manchmal in den Hintergrund."

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    David Alaba grätscht den Ball spektakulär ins eigene Tor.
    David Alaba grätscht den Ball spektakulär ins eigene Tor.
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    Auch beim Kader fordert er Verbesserungen: "Das beste Team der Welt kann nicht nur 13 professionelle Spieler haben und der Rest besteht aus Nachwuchsspielern. Nicht, weil sie es nicht verdienen, dort zu stehen, sondern weil man es sich in diesem Team hart erarbeiten muss, wer spielt und besser ist. Man kann nicht immer nur mit der DNA gewinnen."

    Messi allein sei nicht der Heilsbringer. Er sei zwar "nicht von dieser Welt. Aber er braucht Hilfe, um bessere Ergebnisse erzielen zu können." Das habe sich auch beim 2:8 gegen die Bayern in der Champions League gezeigt. "Barcelona hat Dinge getan, die nicht zu einem Team passen, das auf das höchste Level gehört. Am Ende zahlt man die Strafe dafür, wenn man gegen eine Mannschaft mit einer Siegermentalität, mit Spielern, die körperlich vorbereitet sind und ein sehr starkes Spielsystem haben, spielt. Es fordert seinen Tribut, wenn man mental schwach ist und die Energie nicht ausreicht. Das ist uns passiert."

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      Die Champions League wurde in der Saison 1992/93 gegründet. 27 Final-Spiele hat es bereits gegeben. Einige mit rot-weiß-roter Beteiligung. <i>"Heute"</i> zeigt die besten Momente.
      Die Champions League wurde in der Saison 1992/93 gegründet. 27 Final-Spiele hat es bereits gegeben. Einige mit rot-weiß-roter Beteiligung. "Heute" zeigt die besten Momente.
      (Bild: GEPA-pictures.com)
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        Mit der 2:8-Niederlage gegen die Bayern hat der Anfang vom Ende begonnen. Lionel Messi will seinen Herzensklub nach 20 Jahren verlassen.
        Mit der 2:8-Niederlage gegen die Bayern hat der Anfang vom Ende begonnen. Lionel Messi will seinen Herzensklub nach 20 Jahren verlassen.
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