Wirtschaft

Bar oder Karte? So steigt man im Urlaub billiger aus

Je nach Kartentyp können vor allem in Nicht-Euro-Ländern hohe Gebühren anfallen. Doch auch das Abheben von Bargeld kann zur Kosten-Falle werden.

Leo Stempfl
Je nach Land sollte man gut aufpassen, zu welcher Karte man greift.
Je nach Land sollte man gut aufpassen, zu welcher Karte man greift.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Am Freitag starten die Sommerferien in Österreich und damit auch die ersten großen Reise-Wellen des Jahres. Größte Neuerung: Auch in Kroatien ist nun der Euro offizielles Zahlungsmittel. Trotzdem kann es dort – und vor allem in Nicht-Euro-Ländern wie Ungarn, Tschechien, Polen, Albanien oder der Türkei – zu Spesenfallen kommen.

In Euro-Ländern kommen Urlauber auf jeden Fall am besten mit der Bankomatkarte weg, rät die Arbeiterkammer. Beim Abheben am Automaten kann es aber zu hohen Gebühren kommen. "Vorsicht, mit der Kreditkarte kommt Bargeld abheben immer teuer – egal, ob im oder außerhalb des Euro-Raumes", erklären die AK Konsumentenschützer. "Und es gibt spezielle Anbieter von Geldausgabeautomaten, die Extraspesen fürs Abheben verlangen. Daher die Spesenangaben am Display von Geldausgabeautomaten genau beachten."

Lieber erst vor Ort wechseln

Verhältnismäßig hohe Spesen sind aber auch zu zahlen, wenn man vor dem Urlaub bei den heimischen Banken Geld wechselt. Dort gibt es oft auch einen schlechteren Kurs als im Zielland, wie ein aktueller AK-Test bei acht Banken und vier Kredit- und Debitkarten gezeigt hat.

In Nicht-Euro-Urlaubsländern fallen beim Plastikgeld immer Spesen an, also beim Zahlen und Abheben. "Das hängt damit zusammen, dass bei der Abrechnung in Fremdwährung erhebliche zusätzliche Bearbeitungs- oder Manipulationsspesen anfallen – je nach Karte und Anbieter zwischen 0,75 und fünf Prozent", erklären die AK-Experten.

Zweistellige Spesen möglich

Genereller Hinweis für Reisende, egal ob man mit Plastikgeld zahlt oder sich vor der Reise mit Fremdwährung eindeckt: "Achten Sie nicht nur auf die Spesen, sondern schauen Sie auf die Wechselkurse. Je größer der Wechselbetrag in Fremdwährung, desto wichtiger ist es, sich über die Wechselkurse zu informieren. Die Kreditkartenfirmen verrechnen eigene Kurse, wenn eine Transaktion in Fremdwährung abgewickelt wird."

Die Ergebnisse der Auswertung: Im Median kostet ein Wechsel von 400 Euro bei heimischen Banken 9,20 Euro. Wer einen Gegenwert von 400 Euro im Urlaubsland abheben möchte, zahlt dafür mit der Bankomatkarte 4,82 Euro, mit der Kreditkarte 19,20 Euro. Das bargeldlose Zahlen ist mit 4,09 Euro bzw. 6,60 Euro deutlich billiger.

Die AK rät:

Achten Sie auf die Wechselkurse. Recherchieren Sie bei heimischen Banken, etwa Websites. Bargeldabheben mit Kreditkarte ist immer teuer.

Achtung auf Mindestspesen beim Plastikgeld. Valuten tauschen kann im Urlaubsland günstiger sein als bei heimischen Banken.

Valuten wechseln wird oft nur Bestandskund:innen angeboten oder gar nicht – sicherheitshalber vorbestellen!

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