Niederösterreich

Bankräuber flieht bei Impfung – 160.000 € Beute weg

Walter K. ist ein Krimineller vom alten Schlag: Er war aus der Haft geflohen und hatte dann in Krumbach professionell eine Bank ausgeraubt.

Teilen
Der Angeklagte Walter K. beim Prozess 
Der Angeklagte Walter K. beim Prozess 
Trimmel Sascha

Prozess nach einem spektakulärem Überfall wegen schweren Raubes am Montag am Landesgericht in Wr. Neustadt: Der Angeklagte war ein Krimineller alter Schule, der 68-jährige Walter K., der bereits in der Vergangenheit Banküberfälle samt Geiselnahmen verübt haben soll.

Flucht aus Justizanstalt

Rückblick: Am 7. September 2021 war Walter K. (68) aus einer hessischen Justizanstalt geflüchtet. Dies war dem 68-Jährigen im Zuge eines Ausganges zur Coronaschutzimpfung geglückt. 

1/3
Gehe zur Galerie
    Ein Teil der Beute.
    Ein Teil der Beute.
    LPD NÖ

    Am 15. September überfiel er mit einer Schreckschusspistole bewaffnet die Sparkasse in Krumbach (Bezirk Wr. Neustadt-Land). Dabei lauerte Walter K. mit der Waffe dem Direktor auf, dirigierte das Opfer zum Safe und sackte 160.480 Euro ein. Dann flüchtete der Räuber mit seinem Mercedes nach Bulgarien, wo er wie berichtet am am 21. September festgenommen wurde.

    Volles Geständnis

    Der 68-Jährige wurde schließlich von Bulgarien nach Wien-Schwechat überstellt und wurde dann am Airport festgenommen. Anschließend wurde der Beschuldigte zum Sachverhalt vernommen. Er zeigte sich voll geständig und führte an, dass er in Deutschland nach Bankraubserien in den 80er- und 90er-Jahren in Strafhaft und anschließend im Jahr 2018 auf unbestimmte Zeit in Sicherungsverwahrung für gefährliche Rückfallstäter kam.

    13 Jahre Haft

    Im Zuge einer Corona-Impfung sei er dann geflüchtet und habe am Weg nach Krumbach Maskierung und Helm, sowie eine Schreckschusspistole für den Überfall angekauft. Den Raub auf die Sparkasse habe er alleine geplant und durchgeführt. Im Anschluss sei er über Slowenien, Kroatien, Serbien nach Bulgarien geflüchtet. Die Tatutensilien sowie die Waffe habe er in Slowenien entsorgt und einen Teil der Raubbeute habe er verspielt und zu Vergnügungszwecken verwendet, der Rest der Beute blieb verschwunden. Die Ermittlungen diesbezüglich laufen.

    Wegen seines umfassenden Geständnisses wurde Walter K. nicht zur Höchststrafe verdonnert, kam mit 13 Jahren Haft (nicht rechtskräftig) davon.