Österreich-News
Bank sperrt jetzt Konto von Identitären-Chef Sellner
Martin Sellner hat kein Konto bei der Postfinance mehr. Die Schweizer Bank sperrt den Chef der identitären Bewegung Österreich aus.
Dass Martin Sellner, Chef der Identitären Bewegung in Österreich, ein Konto bei der Schweizer Bank Postfinance hat, sorgte vergangene Woche im Nachbarland für Aufsehen. Es wurde eine Petition ins Leben gerufen, mit der Postfinance aufgefordert werden soll, das Konto von Sellner zu sperren. Die Petition hätte am Donnerstag am Konzernhauptsitz in Bern eingereicht werden sollen.
Nun ist klar: Das Konto von Sellner ist spätestens seit Mittwoch gesperrt. Dies vermeldet Sellner auf seiner Webseite. Nach seinen Angaben sind es damit nun 41 Banken, die ihm ein Konto verweigern. Vergangene Woche seien es noch 37 gewesen.
Identitäre Bewegung gilt als rechtsextrem
Auf Anfrage des Schweizer Portals "20 Minuten" heißt es bei Postfinance, dass man zu Kundenbeziehungen keine konkreten Aussagen machen könne. Konten würden grundsätzlich Kundinnen und Kunden in der Schweiz "und ggf. in den angrenzen Ländern" zur Verfügung stehen. Allerdings prüfe man im Rahmen der Sorgfaltspflichten laufend, ob eine Geschäftsbeziehung geführt werden darf oder abgebrochen werden muss.
Der 33-jährige Sellner ist Gründer und geistiger Vater der Identitären Bewegung in Österreich. Die Gruppe wird von Experten als rechtsextremistisch eingestuft und war verschiedentlich schon mit juristischen Problemen konfrontiert, unter anderem wegen einer Spende des Attentäters von Christchurch.