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Bande fälschte Pässe für Sozialleistungsbetrug
Drei Männer und eine Frau legten mit gefälschten Reisepässen Sprach-Prüfungen ab, um so für ihre "Kunden" an Sozialleisten zu kommen.
Sie hatten sich mit gefälschten österreichischen Reisepässen bei Sprach-Prüfungen als Dritte ausgegeben, um so Zertifikate zu erhalten, die sie wiederrum verkauften. Durch diese konnten ihre "Kunden" in Österreich Sozialleisten und sogar die Staatsbürgerschaft bekommen. Durch die Operation "Sudoku" flog der Sozialbetrug vergangenen Oktober auf.
Beamte verschiedener Einheiten hatten fünf Wohnungen durchsucht und dabei zahlreiche Dokumente sichergestellt. Bereits seit Oktober 2019 hatte die Polizei Hinweise auf einen groß angelegten Sozialleistungsbetrug unter nigerianischen Staatsbürgern in Graz. Bei einer Prüfung von 523 nigerianischen Staatsbürgern stellte sich heraus, dass sich 184 Personen mit gefälschten Dokumenten ausgewiesen hatten. 61 davon konnten den vier Angeklagten und drei Komplizen zugeordnet werden.
Österreichische Pässe aus Nigeria importiert
Drei Männer und eine Frau, die führenden Köpfe der Betrugs-Bande, mussten sich am Freitag wegen Fälschung besonders geschützter Urkunden und gewerbsmäßig schweren Betrug in Graz vor Gericht verantworten. Mit dabei ein Kurier, der gefälschte Pässe aus Nigeria nach Österreich gebracht haben soll. Laut der Kleinen Zeitung zeigten sich die drei Erstangeklagten umfassen geständig. Der Kurier gab nichts zu.
Das Urteil: Der Kopf der Bande fasste zwölf Monate aus (davon drei bedingt). Die restlichen Angeklagten bekamen Strafen zwischen sieben und 18 Monaten.