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Balkan-"Gastarbeiter" werden mit Gedenk-Statue geehrt

In Bosnien-Herzegowina sorgt eine ganz besondere Statue für Aufsehen. In Prozor-Rama wird den "Gastarbeitern" gedacht, die ihre Heimat verließen.

Robert Cajic
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    Am Dienstag wurde in einem bosnischen Ort eine besondere Statue enthüllt.
    Am Dienstag wurde in einem bosnischen Ort eine besondere Statue enthüllt.
    Mladen Topić, Ramski Vjesnik

    Der unerbittliche Angriffskrieg Putins auf die Ukraine zeigt die schwerwiegenden Konsequenzen für die ukrainische Bevölkerung. Millionen Menschen flohen bisher vor den Angriffen Putins – "Heute" berichtete. In Prozor-Rama, etwa 70 Kilometer westlich der bosnischen Hauptstadt Sarajevo, gedenkt man nun jenen Menschen, die in den 1960er-Jahren und in Kriegszeiten ihre Heimat verließen.

    Hommage an Gastarbeiter, die Hoffnung nicht aufgaben

    Am Dienstag präsentierten die höchsten Bediensteten des Ortes Prozor-Rama sowie dutzende Bewohner feierlich die bronzene "Gastarbeiter"-Statue. Diese ist keine Verhöhnung, sondern eine Ehrung an diejenigen, die ihre Heimat in der Hoffnung an eine bessere Zukunft verließen.

    Der Bildhauer Petar Dolić vollbrachte dieses Kunstwerk, auf welchem ein poetisch verfasster Text in Ich-Form steht. "In Not ließ ich mich nicht entwürdigen, glaubte an Gott und an Gerechtigkeit", heißt es beispielsweise.

    Die Statue mit einem Mann, der auf einem Koffer sitzt, steht als Zeichen für unzählige Familien, die sich mit dem Nötigsten auf die Reise machten, um im Westen zu arbeiten und ihre Liebsten zu versorgen. Im Zuge der "Gastarbeiter"-Bewegung verblieben viele in anderen Ländern, halfen ihren Familien in Bosnien finanziell und arbeiteten auch infrastrukturell am Fortschritt der Gemeinschaft mit – vor allem nach dem Bosnien-Krieg in den 1990er-Jahren. Einige von ihnen kamen auch wieder nach Hause.

    Statue als "ruhige, aber starke Geste des Dankes"

    Der reisende Gastarbeiter wurde als Initiative der gesamten Gemeinde ins Leben gerufen und soll Jung wie Alt an die grundlegenden Fragen des Lebens erinnern. "Wir gedenken allen, die in der Vergangenheit und Gegenwart am meisten ertrugen, gaben und litten – für sich und ihre Liebsten, aber auch für die gesamte Gemeinschaft", heißt es bei der Statuen-Zeremonie.

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