Wirtschaft

Bahn-Streik in Deutschland: ÖBB-Verbindungen betroffen

Bei der Deutschen Bahn kommt es ab 2. September erneut zu Lockführerstreiks. Auch einige ÖBB-Verbindungen von und nach Deutschland sind betroffen.

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ÖBB Gleisanlagen, Blick Richtung Bahnhof Bregenz. 
ÖBB Gleisanlagen, Blick Richtung Bahnhof Bregenz. 
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Wieder kommt es durch die deutsche Lokführergewerkschaft GDL zu einem Streik. Diesmal soll der deutsche Eisenbahnverkehr über fünf Tage und das Wochenende bestreikt werden.

Dadurch werden auch einige grenzüberschreitende Verbindungen der ÖBB beeinträchtigt, bzw. fallen sogar zur Gänze aus. Laut der APA fahre der innerösterreichische Taktverkehr aber planmäßig. Auch folgende Verbindungen sind nicht von den Einschränkungen betroffen:

➤ Verbindung von Salzburg nach Tirol über das Deutsche Eck
➤ Railjet-Verbindungen Wien / Klagenfurt nach München
➤ EC-Verbindungen Italien - Kufstein - München

Diese ÖBB-Verbindungen betroffen

Zwischen 2. und 6. September werden aber die ICE Verkehre über Passau nach Wien Hauptbahnhof, die EC Verkehre Tauern/ Ennstal über Salzburg, die EC Verkehre Zürich/München über Lindau nur mehr im österreichischen Abschnitt laufen.

Auch Nachtzüge von und nach Deutschland fallen aus, einige schon ab Mittwoch 1. September abends. 

"Wir bedauern die Unannehmlichkeiten für die Reisenden nach Deutschland", betonen die ÖBB.

Streik ab 2. September

Durch den Streik sollen bei unserem Nachbarn der Nah- und Fernverkehr von Donnerstagfrüh um 02.00 Uhr bis Dienstagfrüh um 02.00 Uhr lahmgelegt werden, so die Ankündigung des GDL-Chefs Claus Weselsky. 

 "Das ist eine der längsten Arbeitskampfmaßnahmen, die wir durchführen, und zwar absichtlich", sagte Weselsky. "Irgendwann begreift das Management, dass man einen Krieg mit den eigenen Beschäftigten nicht gewinnen kann."

Der Arbeitskampf hatte schon im August zwei Mal für einige Tage große Teile des Fern- und Nahverkehrs lahmgelegt und die Reisepläne von Millionen Fahrgästen auf den Kopf gestellt – auch damals waren einige Fernzüge von und nach Österreich betroffen.

Einen Streik am Wochenende hatte es von Seiten der GDL im Personenverkehr allerdings nicht gegeben. Weselsky machte damit deutlich, die Mitglieder stünden auch für weitere Arbeitskämpfe bereit. Einen unbefristeten Streik wolle man aber vorerst vermeiden.

Tariferhöhung um 3,2 Prozent

Die Forderung der GDL beinhaltet eine Tariferhöhung um 3,2 Prozent und eine Corona-Prämie von 600 Euro. Zwar ist die Bahn zu einer Lohnerhöhung in diesem Volumen bereit, allerdings erst später als von der Gewerkschaft gefordert.

Gesprächsbereit ist der Arbeitgeber auch zu einer Corona-Prämie, wenn auch bisher ohne beziffertes Angebot, berichtet die APA. Laut Bahnchef Richard Lutz könne eine Lösung am Bahntisch schon bald gefunden werden – Angebot und Forderung lägen nicht weit auseinander, sagte er. Ein neues Angebot werde es daher zunächst nicht geben.

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