"Frauen arbeiten bis zum Jahresende 'gratis', wenn man ihr Gehalt mit jenem von Männern vergleicht", klagt Bahati Venus. Sie möchte anlässlich des "Equal Pay Day" am 1. November auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam machen – mit viel Haut und Ironie.
„Frauen mit Migrationsgeschichte trifft es noch härter. Dabei halten Frauen –oft mit Migrationsgrund – unser System am Laufen“Bahati VenusRapperin will auf Missstand aufmerksam machen
Bahati erklärt: "Frauen in Österreich bekommen noch immer weniger bezahlt als Männer – im Schnitt 17 Prozent. Frauen mit Migrationsgeschichte trifft es noch härter. Dabei halten Frauen –oft mit Migrationsgrund – unser System am Laufen."
Vergleicht man also das Einkommen von ganzjährig beschäftigten Frauen und Männern, ärgert sich Bahati, würde es ein erhebliches Ungleichgewicht geben. Lugners einstiger "Kolibri" will auch auf einige Fakten aufmerksam machen. Und hat sich dazu auch mit einem Instagram-Post zu Wort gemeldet.
Die Rapperin erklärt: "Frauen sind am Arbeitsplatz häufiger geschlechterspezifischer Diskriminierung ausgesetzt. Hierzu zählen zum Beispiel; Benachteiligung aufgrund von Schwangerschaft oder Mutterschaft, geschlechtsspezifische Entgeltunterschiede und Diskriminierung bei Beförderung."
Und das, obwohl Frauen so gut wie noch nie ausgebildet seien, so Bahati. Und weiter: "Und trotzdem sind wir in Führungspositionen unterrepräsentiert! Zum Beispiel in der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft oder Forschung."
Für den Instagram-Post räkelt sich Bahati also mit einer Portion Ironie im Geld. Und macht auch ihre Meinung öffentlich, warum sie glaubt, dass so viele Frauen alternative Einkommenswege auf diversen Plattformen in Betracht ziehen.
„Bei einem 9-to-5-Job bleibt oft nichts, oder zu wenig übrig, um damit gut über die Runden zu kommen“Bahati VenusSängerin und Rapperin
Bahati: "Ich habe den Eindruck, dass immer mehr Frauen diverse Plattformen nutzen, um Fotos etc. von sich zu verkaufen. Bei einem 9-to-5-Job bleibt oft nichts, oder zu wenig übrig, um damit gut über die Runden zu kommen."
Die Sängerin erklärt sich das so: "Die Fixkosten steigen rasant, aber die Gehälter bleiben gleich oder werden nur mäßig angehoben. Arbeit muss sich auch für Frauen lohnen, und hierfür braucht es einen Arbeitsmarkt, der Chancengleichheit bietet."