Tierisch nachgedacht

Bär verfolgt Mann am Gardasee – darum passiert nichts

Folgende Geschichte zeigt, dass man nicht immer jedes vermeintlich gefährliche Tier abknallen muss. Es geht auch anders.

Bär verfolgt Mann am Gardasee – darum passiert nichts
Meistens sind Bären einfach nur neugierig und keinesfalls aggressiv.
(Symbolbild) Getty Images/iStockphoto

Vor allem seit dem tödlichen Angriff auf eine Joggerin im Trentino im April 2023 ist nicht nur der Wolf Angstobjekt von Wanderern und vor allem Landwirten, sondern auch der Bär wird in Italien hassgeliebt. Dabei ist jedem Experten eines völlig klar: Wir hätten soviel weniger Kosten, ganz zu schweigen von dem wesentlich gesünderem Ökosystem, wenn wir den natürlichen Raubtieren in unseren Gefilden zumindest eine Chance der Wiederansiedlung geben würden.

Folgende Geschichte zeigt auch, dass keinesfalls jede Begegnung mit Meister Petz böse ausgehen muss, wenn man sich richtig verhält. Am Gardasee (Italien) nämlich wurde ein Wanderer mehr als 15 Minuten bergab "verfolgt".

Bärige Regeln

Auch wenn sich dein Puls mit Sicherheit beschleunigt, wenn du einem Bären begegnest, gilt wie bei jedem anderen Wildtier auch, Ruhe bewahren und tief durchatmen. Wir schmecken dem Bären nicht und sind somit eher uninteressant, es sei denn man hat das geruchsintensive Salami-Semmerl im Rucksack oder die Sonnencreme mit Kokos und Vanilleduft im Gesicht. Dann kann es natürlich vorkommen, dass ein Braunbär Interesse zeigt.

Der Verfolgte jedoch machte alles richtig. Er richtete sich groß auf und drehte dem Bären niemals den Rücken zu. Laut Klatschen und Schreien tut dann sein übriges, um den Dicken meist erfolgreich zu verscheuchen, weil ihm der Konflikt wenig lohnenswert erscheint. Angriffe sind, auch manche Medien eine regelrechte Hexenjagd betreiben, äußerst selten und kommen nur dann vor, wenn der Bär in die Ecke gedrängt wird, oder man vielleicht auf die glorreiche Idee kommt, ein Bärenjunges streicheln zu wollen.

Trotzdem Untersuchungen

Auch wenn der Bär unserer Geschichte nach seiner ersten Neugierde wieder friedlich im Wald verschwand, wird nun eine Untersuchung eingeleitet, ob es sich nicht vielleicht doch um einen "Problembären" handelt. Wir hoffen nicht …

Auf den Punkt gebracht

  • Der Artikel betont, dass es nicht immer notwendig ist, gefährliche Tiere zu töten, und dass die Wiederansiedlung natürlicher Raubtiere positive Auswirkungen auf das Ökosystem haben könnte
  • Ein Wanderer in Italien wurde von einem Bären verfolgt, handelte jedoch richtig, indem er ruhig blieb, sich groß machte und dem Bären nicht den Rücken zukehrte
  • Obwohl Angriffe äußerst selten sind, wird dennoch eine Untersuchung eingeleitet, um festzustellen, ob es sich um einen "Problembären" handelt
red, tine
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