Politik
Baby droht Behinderung: Promis gegen Abtreibung
Rund 56.000 Unterstützer haben die Petition "#fairändern" für ein Verbot der Abtreibung behinderter Föten bereits unterzeichnet, darunter viele Promis.
Abtreibungen dürfen in Österrreich in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft durchgeführt werden. Besteht "ernste Gefahr, dass das Kind geistig oder körperlich schwer geschädigt werde", kann bis zur Geburt abgetrieben werden. Eine Petition will genau diese "embryopathische Indikation" verbieten.
Sie findet – parteiübergreifend – reichlich Zustimmung bei der Politik (und reichlich Ablehnung bei Frauen). Unterstützung kommt laut "Kurier" von Ex-Landeschef Pröll (VP), Verkehrsminister Hofer (FP), VP-Nationalrätin Kira Grünberg, dem Leobener SP-Bürgermeister Kurt Wallner, Kardinal Schönborn und Promis wie Thaiboxer Fadi Merza oder der Miss Earth 2016, Kimberly Budinsky.
Der Petitionenausschuss beriet gestern über "#fairändern". Davor hatte die Liste Jetzt gewarnt, dass die Regierung das Verbot möglichst ohne Aufsehen durch den Nationalrat bringen wolle. Entscheidung gab es gestern keine. Auf Jetzt-Antrag werden Stellungnahmen von der Gesellschaft für Familienplanung, Amnesty International und Familienministerin Bogner-Strauß (VP) eingeholt. "Vor allem ihre Position ist interessant, weil die Regierungsfraktionen offenbar den Fuß in die Tür bekommen wollen im Zusammenhang mit Abtreibungsverboten", so Jetzt-Klubchef Zinggl.