Österreich

Baby (9 Monate) stirbt an schwerer Blutvergiftung

Heute Redaktion
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Bild: keplerklinikum.at

Schreckliches Drama um die erst neun Monate alte Marie aus dem Bezirk Rohrbach: Das Baby starb vergangenen Samstag an den Folgen einer schweren Blutvergiftung. Das Mädchen hatte eine schwere bakterielle Infektion, ausgelöst durch Pneumokokken.

Für die jungen Eltern aus Aigen-Schlägl (Bez. Rohrbach) steht nun das schlimmste Weihnachten ihres Lebens bevor. Vergangenen Freitag wurde ihre erst neun Monate alte Tochter Marie vom Spital in Rohrbach in den MedCampus IV, die ehemalige Linzer Kinderklinik, gebracht.

"Das Kind hatte eine schwerste Sepsis. Fünf bis zehn Prozent der Patienten überleben nicht. Bei dieser Sepsis handelte es sich um eine schwerste bakterielle Infektion, die zu einem Multiorganversagen geführt hat. Es war einfach nichts zu machen", so der behandelnde Primar.

Erst Montagvormittag konnte das Spital bestätigen, dass die kleine Marie an Pneumokokken gestorben war. Zunächst war unklar, ob es sich nicht um Meningokokken handelte.

Das Kind war dagegen geimpft, jedoch erst zwei Mal. Die Pneumokokkenimpfung wird im dritten, fünften und zwölften Lebensmonat verabreicht. Insgesamt gibt es 91 Pneumokokken-Stämme. Die Impfung bietet Schutz gegen die zehn wichtigsten.

"Bei Erwachsenen kommen Pneumokokken im Nasen-Rachen-Trakt vor.  Bronchitis oder Mittelohrentzündung sind typische Folgen. Bei schwersten Infektionen kann es auch zur Gehirnhautentzündung oder einer Blutvergiftung kommen", erklärt ein Experte.

In Oberösterreich gab es heuer 56 Fälle massiver Pneumokokken-Erkrankungen. Für sechs Menschen endete es tödlich.

Auf die Eltern der kleinen Marie wartet nun das schlimmste Weihnachten ihres Lebens. Am Freitag werden sie beim Begräbnis Abschied von ihrem Schatz nehmen.

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