Politik

Babler im TV: "Die ÖVP hat sich generell radikalisiert"

In seinen ersten Tagen als Parteichef versucht Andi Babler, die chaotischen Wochen hinter sich zu lassen und sein Profil auf Bundesebene zu schärfen. 

Andi Babler während seiner Rede zum Sonderparteitag am 3. Juni in Linz.
Andi Babler während seiner Rede zum Sonderparteitag am 3. Juni in Linz.
Sabine Hertel

Bewegte Tage für Andi Babler: Nach seinem Auftritt in der "ZIB2" am Dienstag ist der neue Parteichef der Sozialdemokraten am Mittwochabend wieder im Fernsehen zu Gast. Diesmal im Interview mit News Anchor Thomas Mohr aus dem Parlament, zu sehen um 19.55 Uhr auf PULS 24. "Die ÖVP hat sich generell radikalisiert", steigt Babler nach den parteiinternen Auseinandersetzungen nun in den Kampf um Wählerstimmen ein. 

"Unglaublich" findet Babler weiters, dass man unter Schwarz-Blau die Arbeitszeit erstmals "nach 130 Jahren" wieder verlängert habe. Auch ihr Menschenbild habe die ÖVP "radikalisiert". Durch Maßnahmen wie die Krankenkassen-Reform habe die ÖVP wichtige Einrichtungen für Arbeitnehmer:innen "zerschlagen". Wie sich die nächste Bundesregierung gestaltet, liege ohnehin in der Macht der Sozialdemokratie. Babler ist zuversichtlich, ein "Comeback" der SPÖ erfolgreich zu gestalten - "dann werden sich alle nach der SPÖ orientieren müssen, wenn die Koalitionsfähigkeit gefragt ist".

ÖVP muss FPÖ-Ablehnung "glaubhaft" machen

An den zwei Tagen nach dem Parteitag, als Hans Peter Doskozil noch glaubte, Parteichef zu sein, erteilte Babler sowohl der ÖVP, als auch der FPÖ eine Koalitions-Absage. Stattdessen wolle er erstmals eine rot-grün-pinke Koalition, eine "Ampel" nach deutschem Vorbild. Ganz so eng sieht das der tatsächliche Parteichef jetzt nicht mehr.

Die ÖVP müsste zuerst eine Ablehnung der FPÖ "glaubhaft" machen, dann könne er sich auch eine Koalition vorstellen. Eine Ampel-Koalition könnte für das Land "ganz was Gutes sein", wenn sich die Volkspartei weiter so entwickle wie bisher.

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    Bablers Rede fiel sehr enthusiastisch aus.
    Bablers Rede fiel sehr enthusiastisch aus.
    Sabine Hertel