Niederösterreich

Beamten verletzt! Mann (29) hielt Cobra für Terroristen

Ein Waffenhersteller-Mitarbeiter soll drei Bekannte erpresst haben, wurde festgenommen, leistete Widerstand: "Ich dachte an einen Terroranschlag."

Der Angeklagte (29) will Cobra-Beamte mit Terroristen verwechselt haben
Der Angeklagte (29) will Cobra-Beamte mit Terroristen verwechselt haben
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Wüste Szenen hatten sich bei einem Waffenproduzenten im November 2022 abgespielt: Die Eliteeinheit Cobra wollte einen Verdächtigen (29) am Arbeitsplatz festnehmen, doch der Serbe leistete massiven Widerstand, verletzte einen Cobra-Beamten erheblich.

Erpressung im Wald

Davor soll der 29-Jährige Mitarbeiter eines Waffenproduzenten drei Menschen erpresst haben. Einem Bekannten drohte er laut Anklage am 8. Februar 2022 in einem Waldstück in der Slowakei, ihn übel zu verprügeln, wenn das Opfer nicht am nächsten Tag 2.000 Euro herausrücke. Das verängstigte Opfer übergab am 9. Februar in NÖ schließlich 2.000 Euro an den Erpresser. 

Im Mai soll der 29-Jährige versucht haben, eine Hundebesitzerin zu erpressen. Er drohte die Frau wegen ihres Hundes bei der zuständigen Veterinärmedizinerin anzuzeigen. Mit Insiderwissen versuchte der 29-Jährige so, 5.000 Euro zu erlangen.

Und im November 2022 drohte er einem Mann mit dem Tod: "30.000 Euro oder Kopfschuss", soll der 29-Jährige sinngemäß gedroht haben.

"Dachte an Terroranschlag"

Erst dann wurde Anzeige bei der Polizei erstattet, kurz darauf versuchte die Exekutive mit der Cobra, den 29-Jährigen am Arbeitsplatz festzunehmen. Doch der Serbe leistete erbitterten Widerstand. Er habe nämlich die Elitepolizisten gar nicht erkannt, habe an einen Terrorüberfall auf den Waffenproduzenten gedacht.

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    Bei der Festnahme will der 29-Jährige Cobrabeamte mit Terroristen verwechselt haben.
    Bei der Festnahme will der 29-Jährige Cobrabeamte mit Terroristen verwechselt haben.
    Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbol)

    "Mein Mandant war damals nervlich überlastet, er bereut alles sehr", so seine Anwältin Astrid Wagner, die am Donnerstag den 29-Jährigen am Landesgericht Korneuburg vertritt.

    Dem vorbestraften Angeklagten wird dabei Erpressung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und andere Delikte vorgeworfen. Es gilt die Unschuldsvermutung.