Niederösterreich

Autozulieferer zahlt 15 Millionen Euro mehr für Strom

Die horrenden Energiepreise treffen auch die Industrie hart. Der Autozulieferer ZKW aus Wieselburg rechnet mit 15 Millionen Euro Mehrkosten für Strom.

Isabella Nittner
Der Autozulieferer "ZKW" in Wieselburg (Archivbild)
Der Autozulieferer "ZKW" in Wieselburg (Archivbild)
Bild: Bing Maps/Screenshot

Harte Zeiten auch für die österreichische Industrie! Während Österreicherinnen und Österreicher geduldig auf den Strompreisdeckel bzw. in NÖ auf den zusätzlichen Strompreisrabatt warten, rauchen in den Industriekonzernen die Buchhaltungs-Köpfe.

2 Millionen ersetzt Energiekostenzuschuss

Denn: Der Energiekostenzuschuss, den der Bund an Betriebe ausschütten will, deckt die Mehrkosten für die Unternehmen nicht einmal im Ansatz.

Prominentes Beispiel: Der Autozulieferer ZKW mit Sitz in Wieselburg (Scheibbs), weltweiter Systemlieferant vor allem von Frontbeleuchtung für die Automobilindustrie. 

Beim Arbeitsgespräch mit Landesrat Jochen Danninger rechnete der Geschäftsführer des nö. Leitbetriebs Wilhelm Steger vor, dass es alleine heuer zu rund 15 Millionen Euro an Mehrkosten aufgrund des horrenden Strompreises kommen wird.

"Nur" zwei Millionen Euro davon würden durch den Energiekostenzuschuss abgegolten. Heißt nach Adam Riese: Der Konzern muss 13 Millionen Euro aus der "Portokassa" zahlen.

Um den Arbeitsplatz für rund 3.000 Menschen im Mostviertel auch über die kommenden Jahre garantieren zu können, solle das Merit-Order-Prinzip abgeschafft werden, so der erneute Appell.

"Wollen konkurrenzfähig bleiben"

Würde man den Strom- vom Gaspreis entkoppeln, wäre das eine große Hilfe: "Als Konzern, der mit Innovationen, die in Niederösterreich ihren Ursprung haben, die Automobilindustrie auf der ganzen Welt ausstattet, wollen wir nicht um staatliche Unterstützung bitten müssen, sondern Rahmenbedingungen, die es uns ermöglichen, unsere Produkte auf den internationalen Märkten zu konkurrenzfähigen Preisen anzubieten. Das funktioniert nur, wenn Europa seinen Energiemarkt wieder in den Griff bekommt", sagt CEO Wilhelm Steger.

"Die Bundesregierung hat angekündigt, dass der Energiekostenzuschuss ein Drittel der zusätzlichen Kosten ersetzen soll. Sobald der Energiekostenzuschuss nun von der Europäischen Kommission notifiziert ist und beantragt werden kann, werden wir uns ganz genau ansehen, ob diese Zielsetzung erfüllt wird. Wenn nicht, muss hier seitens des Bundes nachgeschärft werden. Zudem werden wir uns weiterhin dafür stark machen, dass dieser Zuschuss jedenfalls den Zeitraum bis Ende 2023 umfasst", so ÖVP-Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.

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