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Auto zerstört Aussicht, Rowdys zerstören Auto
Ein gelber Corsa stört Fotografen in einem Dorf - Unbekannte demolierten jetzt den Wagen, um ihn loszuwerden. Doch der Besitzer erhält viel Unterstützung.
Seit Jahren tobt ein Streit um einen gelben Corsa, der angeblich das Landschaftsbild des malerischen englischen Dorfes Bibury aus dem 14. Jahrhundert stört.
Der Wagen – in England ein Vauxhall und kein Opel – gehört dem pensionierten Zahnarzt Peter Maddox (84), der keine Garage besitzt und den auffälligen Wagen auf der Straße parken muss.
Doch er wohnt genau in der Arlington Row, einer Straße die als Motiv auf der Innenseite der britischen Reisepässe zu sehen und deshalb ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen und Instagram-Bloggern ist. Sie alle stören sich an dem bunten Fahrzeug, dass ihre nahezu historisch anmutenden Bilder zerstört.
Der Streit ist nun eskaliert: Die Scheiben des Corsa wurden eingeschlagen, in den Lack wurde das Wort "Move" ("Verschwinde") eingeritzt. Der Schaden überstieg den Wert des Wagens und Maddox musste sich einen neuen kaufen.
Der Pensionist liebt zwar bunte Farben und wollte sich einen limettengrünen Ersatzwagen besorgen, doch aus Angst, der oder die Täter könnten erneut zuschlagen, entschied er sich für einen grauen Corsa.
Die Geschichte ging jedoch durch alle englischen Medien. Die Aufregung war so groß, dass sich rund 100 Besitzer gelber Autos solidarisch mit Maddox erklärten, und vergangenes Wochenende eine große Parade in Bibury abgehalten haben.
(jm)