Klimaschutz

Auto gegen S-Bahn – wer ist Klima-Killer?

Der Verkehr zählt zu den größeren CO2-Verursachern in Österreich. Der Ausbau der Öffis und der Umstieg auf E-Autos sollen den Trend umkehren.

Heute Redaktion
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Fährt man mit Zug oder S-Bahn verringert man seinen Kohlendioxid-Ausstoß.
Fährt man mit Zug oder S-Bahn verringert man seinen Kohlendioxid-Ausstoß.
ÖBB

1,3 Tonnen Kohlendioxid produziert jeder österreichische Haushalt im Durchschnitt pro Jahr – etwas mehr als vier Tonnen davon entfallen auf den Verkehr. Das ist, nach Wohnen und Energie, der zweitgrößte CO2-Brocken. Ein Blick auf die CO2- Bilanz der Verkehrsmittel (jeweils pro Kilometer):

Diesel und Benziner: 147 Gramm direkter CO2-Ausstoß im Durchschnitt, rechnet man die CO2-Produktion bei der Herstellung dazu, ergeben sich sogar 216,6 Gramm.

S-Bahn: 23 Gramm, inklusive Herstellung, Energiebereitstellung und Infrastruktur.

U-Bahn: 30 Gramm, inklusive Herstellung, Energiebereitstellung und Infrastruktur.

Eisenbahn: 12,6 Gramm, inklusive Herstellung, Energiebereitstellung und Infrastruktur. Direkter Ausstoß: 4,4 Gramm.

Flugzeug: 396 Gramm.

Das heißt, dass ein Kilometer mit einem benzin- oder dieselbetriebenen Auto etwa 15 Mal klimaschädlicher ist als einer mit der Bahn und etwa fünf Mal schädlicher als mit einer U-Bahn.

Wie umweltfreundlich sind die E-Autos?

Werden sie mit Ökostrom betrieben, produzieren sie laut Studie des Umweltbundesamts durchschnittlich etwa 80 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer (inklusive Produktion…), sind also um 60 Prozent ökologischer.

Ist es egal, mit welchem Strom ich tanke?

Beim Fahren ja, für die Ökobilanz nicht. Je ökologischer der Strom ist, mit dem getankt wird (etwa aus Wind-, Wasser- oder Solarenergie), desto besser fällt die Bilanz aus. Laut Umweltbundesamt stößt ein elektrischer Kleinwagen etwa 50 Gramm CO2 pro Kilometer aus, ein elektrischer Oberklassewagen 100 Gramm – wenn sie mit Ökostrom getankt werden.

Wie gut sind die Elektroautos?

Die wichtigste Frage: Wie weit kann man damit fahren? Hier hat sich die Batterietechnik deutlich verbessert, Reichweiten von 300 bis 500 Kilometern sind die Regel. Für den Alltagsbedarf reicht das, denn laut VCÖ ist in Österreich jede zwölfte Autofahrt kürzer als einen Kilometer (!), jede fünfte kürzer als 2,5 Kilometer.

Wo kann ich tanken?

Das Netz der E-Tankstellen wird dichter, auch Parkplätze bei Geschäften und Shoppingcenter sowie öffentliche Garagen und Raststationen werden mit Ladestationen ausgestattet. Ein Problem sind noch private Garagen in Wohnhäusern. Angenehmer Nebeneffekt des Ladens in Kurzparkzonen: Während des Ladevorgangs (aber nur während diesem) muss in vielen Städten kein Kurzparkticket gelöst werden.

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