Wintersport
Auszeichnung für Golden Moment rührt Maier zu Tränen
Hermann Maier wurde am Donnerstag bei der Sporthilfe-Gala für den größten rot-weiß-roten Sport-Moment ausgezeichnet. Ein emotionaler Moment.
Zu Ehren des Jubiläums 50 Jahre Sporthilfe wurden während der Gala im Wiener Konzerthaus die 25 größten rot-weiß-roten Sport-Momente präsentiert. Bei Platz eins gab es keine Diskussionen: Maiers legendärer Sturz bei den Olympischen Spielen 1998 in Nagano.
"Nahe am Wasser gebaut"
Ein Moment, der Maier sichtlich nahe ging. Auf dem Weg zur Bühne hatte sich der ehemalige Ski-Star noch die Tränen aus dem Auge gewischt. Bei seiner kurzen Ansprache war auch die Stimme brüchig. Obwohl es bereits der siebte "Niki" war, den Maier mit nach Hause nehmen darf. "Ich bin generell nahe am Wasser gebaut. Das hat man ja auch bei meinem Rücktritt gesehen", schmunzelte Maier.
Die Bilder des schweren Sturzes in der Olympia-Abfahrt flimmerten noch einmal über den Bildschirm, rührten Maier zu Tränen. "Was man nicht alles tut, um ins Fernsehen zu kommen. Es war dermaßen einschneidend, ich kann mich an viele Details erinnern. Es war jugendlicher Leichtsinn, ich war viel zu schnell", erzählte der mittlerweile 48-Jährige weiter. Drei Tag später kehrte Maier im Super-G auf die Piste zurück, wurde Olympiasieger. Der "Herminator" war geboren.
"Ich habe mich dann sofort aufs Ergometer gesetzt. Die Schulter hat höllisch weh getan, aber der Start war steil, ich wusste, dass ich nicht viel antauchen muss", erinnerte sich Maier an seine Gold-Fahrt.
"Mit 23 noch auf der Baustelle"
Aufs Stockerl haben es weitere rot-weiß-rote Sport-Sternstunden geschafft. Thomas Musters Triumph bei den French Open 1995 landete auf Rang zwei, unmittelbar vor dem Abfahrts-Erfolg von Franz Klammer bei den Olympischen Spielen in Innsbruck 1976.
Doch war der schwere Sturz und die Olympia-Goldfahrt für Maier selbst sein "Golden Moment"? "Ich hatte da einige in meiner Karriere, Gott sei Dank. Es war bei mir die Beharrlichkeit, dass mein Leben eine andere Richtung einschlägt. Bis ich 23 war, bin ich auf der Baustelle gewesen, mit 25 war ich dann Olympiasieger. Es waren viele Dinge hervorragend. Da kann man sehr dankbar sein", schloss der Flachauer.