Science
Austro-Technik soll beim Jupiter nach Leben suchen
Der Countdown läuft: Heute bricht eine Rakete mit österreichischer Technologie zum Jupiter auf. Die Sonde soll Eismonde erforschen und Leben finden.
Auf die Suche nach außerirdischem Leben begiebt sich heute eine Rakete mit Technik vom Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichsichen Akademie der Wissenschaften. Um 14:15:01 MEZ hebt die Ariane-5 vom ESA-Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana Richtung Jupiter ab, inklusive Umrundung seines Eismonds Ganymed im Jahr 2034. Mit an Bord: ein Quanteninterferenz-Magnetometer made in Austria. Dieses soll dort die unterirdischen Ozeane orten und erforschen. Dort wäre die Entstehung von Leben theoretisch möglich
Ex-Minister beobachtet Raketenstart
Live im "Kontrollzentrum" in Graz verfolgt Ex-Minister und ÖAW-Präsident Heinz Faßmann das historische Geschehen der JUICE (JUpiter ICy moons Explorer) Mission mit: "Österreich kann stolz auf diese Leistung der heimischen Grundlagenforschung sein. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften beforscht die kleinsten Zellen des menschlichen Körpers und die größten Weiten des Sonnensystems. Für die JUICE-Mission zum Planeten Jupiter haben die hochspezialisierten Forschenden der ÖAW ihr Know How zur Verfügung gestellt."
Christiane Helling, die Direktorin des IWF ergänzt: "Mit der direkten Beteiligung an drei der zehn wissenschaftlichen Instrumente auf JUICE kann das Weltrauminstitut einen entscheidenden Beitrag bei der Suche nach außerirdischen Lebensräumen in unserem Sonnensystem leisten. Darüber hinaus sind Missionen wie JUICE für die Erforschung der planetaren Vielfalt innerhalb und auch außerhalb unseres Heimatplanetensystems unerlässlich.“
Sonde hat lange Reise vor sich
JUICE ist erst die dritte Mission, die den Jupiter, den größten Planeten unseres Sonnensystems, umkreisen mit Ganymed einen anderen Mond als unseren eigenen in einer stabilen Umlaufbahn erforschen wird. Die Erde ist 664 Mio. Kilometer vom größten Planenten Jupiter, der im übrigen 1.300 Mal so groß wie die Erde ist.
Der Start wird live übertragen. Hier können Weltraum-Fans mitfiebern.