Jazz-Star Sabina Hank (48) rutschte mit ihrem Label "Meander Records" 2023 in die Insolvenz. Laut Hank hatten sich etwa aufgrund der Pandemie 250.000 Euro bis 300.000 Euro Schulden angesammelt, 160.000 Euro davon betreffen einen Bank-Kredit – "Heute" berichtete. "Von einem Tag auf den anderen stand die Welt still. Konzerte wurden abgesagt, Projekte brachen weg, und ich musste nicht nur finanziell, sondern auch emotional überleben", erklärte Hank.
Die 48-Jährige verlor ihr Auto, die Bank sperrte ihre Konten, unbezahlte Rechnungen stapelten sich, und auch die Heizung war kaputt: "Ich hatte gerade genug Geld, um meine Tochter und mich über Wasser zu halten – obwohl ich voll gearbeitet habe."
Als 2024 ein Sanierungsplan von 37 Prozent vereinbart wurde, schöpfte die Salzburger Sängerin und Pianistin wieder Hoffnung. Doch zuletzt drohte ihr die Bank mit der Zwangsversteigerung ihrer Doppelhaus-Hälfte in Eugendorf, die sie mit ihrer Tochter Jara (12) bewohnt.
In ihrer Verzweiflung startete die 48-Jährige sogar eine Spenden-Kampagne auf "gofundme": "Wenn ich in den nächsten Tagen nicht mindestens 75.000 Euro aufbringe, stehen wir in wenigen Wochen auf der Straße", verkündete sie noch vor zwei Wochen.
Obwohl mehr als 31.000 Euro zusammenkamen, konnte die Zwangsversteigerung nicht verhindert werden. Das Haus kam um etwa 360.000 Euro (knapp 80.000 Euro unter dem Marktwert) unter den Hammer. "Das Haus haben wir verloren, es war einfach alles zu spät. Die Fristen, um die Versteigerung abzuwenden, waren abgelaufen. Wir werden nun ein neues Leben beginnen", erklärte sie den "Salzburger Nachrichten" (SN).
Ein kleiner Lichtblick für die Jazz-Sängerin: "Es haben jene Bieter das Haus erhalten, die ich mir gewünscht habe: eine Familie aus Eugendorf mit drei Kindern." Ausziehen müssen Hank und ihre Tochter zum Glück nicht sofort: Die neuen Besitzer geben der Alleinerzieherin genug Zeit, um eine neue Bleibe zu suchen.
Hank wurde mit nur fünf Jahren als jüngste Studentin der Geschichte am Mozarteum Salzburg aufgenommen. 13 Jahre lang wurde die Synästhesistin (sie hört und riecht in Farben) dort am Klavier ausgebildet, später kamen noch Jazz-Gesang und Jazz-Piano dazu. Sie arbeitete mit Künstlern wie Josef Hader, Reinhold Bilgeri, Willi Resetarits, Michael Köhlmeier und Hubert von Goisern zusammen.
