Digital

Austro-Antrag auf Krapfen-Emoji abgeschmettert

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Über 105.000 Unterstützer für Initiative der Bäckerei Ströck, doch die Emoji-Hüter des Unicode-Konsortiums bleiben hart: "Es gibt schon genug Emojis für Mehlspeisen".

Seit Anfang Februar 2020 setzt sich die Wiener Bäckerei Ströck für ein echtes Krapfen-Emoji auf Mobiltelefonen ein. Der Grund dafür: Croissants, Glückskekse und sogar der anglosächsische "Apple Pie" besitzen ein eigenes Emoji. Auch die bayerische Brezen und das französische Baguette wurden visualisiert.

Österreichs süßes Faschingsgebäck wird aber von den Emoji-Hütern des Unicode-Konsortiums mit einem amerikanischen Donut gleichgesetzt. Tippt man "Krapfen" ein, erscheint ein Donut-Emoji.

Diesem "Skandal" wollte die Traditionsbäckerei Ströck ein Ende setzen. Mit den Stimmen der Bevölkerung soll die Relevanz des eigenen Krapfen-Emojis für das Konsortium verdeutlicht werden. Schon 105.000 Unterstützer haben sich nach Angaben des Unternehmens dafür eingesetzt. Anscheinend war das noch nicht genug – der Antrag wurde (vorerst) abgelehnt.

Dabei werden alleine in Österreich jährlich über 100 Millionen Stück Krapfen verputzt, wie Agrarmarkt Austria im Jahr 2005 analysierte. Schon damals wurde die "Dunkelziffer" allerdings weitaus höher geschätzt. Mittlerweile gibt es auch unzählige kulinarische Ausreißer von der traditionellen Machart, etwa mit Leberkäse, Wiener Schnitzel oder Tabasco-Habanero-Sauce darin.

#krapfengate

"Krapfen haben nicht nur in Österreich zur Faschingszeit einen wichtigen Stellenwert, sondern auch in Teilen Deutschlands und der Schweiz. Das gab mir den Anlass, wichtige Aufklärungsarbeit für ein symbolträchtiges Kulturgut zu leisten", zeigt sich Initiator Philipp Ströck motiviert.

Beim Schweizer Käsefondue dauerte es allerdings drei Jahre bis der Antrag auf ein eigenes Emoji für die eidgenössische Nationalspeise durchging. Bis zum nächsten Bescheid in puncto Krapfen könnte es also noch ein wenig dauern.

Bis dahin hofft die heimische Traditionsbäckerei auf weitere Unterstützung im Fall #krapfengate. Kürzlich hatte auch der Verein Interactive Advertising Bureau Austria (IAB Austria) ihre Unterstützung für den Ströck-Antrag erklärt. Krapfen-Fans können auf www.krapfengate.at ihre Stimme abgeben, um den Fake-Fact rund um das Donut-Emoji aufzuklären und dem Krapfen zu seinem rechtmäßigen Platz unter den Emoji zu verhelfen.

Die Bilder des Tages

1/54
Gehe zur Galerie
    <strong>25.11.2024: Baby getötet, Familienstreit: Was bis jetzt bekannt ist.</strong> In der Familie der 30-jährigen Mutter soll es vor der schrecklichen Tat rumort haben. Denn die kleine Melek sei nicht gewünscht gewesen, hieß es. <a data-li-document-ref="120074266" href="https://www.heute.at/s/baby-getoetet-familienstreit-was-bis-jetzt-bekannt-ist-120074266">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120074604" href="https://www.heute.at/s/alles-andere-waere-ja-verrueckt-kunasek-ansage-im-tv-120074604"></a>
    25.11.2024: Baby getötet, Familienstreit: Was bis jetzt bekannt ist. In der Familie der 30-jährigen Mutter soll es vor der schrecklichen Tat rumort haben. Denn die kleine Melek sei nicht gewünscht gewesen, hieß es. Die ganze Story hier >>>
    Sabine Hertel