ÖFB-Cup-Viertelfinale
Austria viel zu harmlos – Sturm mit 2:0-Sieg weiter
Endstation für die Wiener Austria im ÖFB-Cup-Viertelfinale. Titelverteidiger Sturm Graz setzte sich klar mit einem 2:0-Erfolg durch.
Dabei brachte Tomi Horvat die Gastgeber in der Grazer Merkur-Arena bereits in der neunten Minute mit 1:0 in Front. Debütant Mika Biereth legte in der überlangen Nachspielzeit der ersten Hälfte das entscheidende 2:0 nach (+45+8.). Die "Veilchen" agierten offensiv zahnlos, konnten den Steirern nicht gefährlich werden.
Sturm ist damit auf dem besten Weg zur Cup-Titelverteidigung, steht bereits im Semifinale. Genauso wie Red Bull Salzburg. Die Mozartstädter warfen zuvor den LASK mit 3:2 aus dem Bewerb.
"Wenn man so reinstartet, kann man sagen, dass der Start gelungen ist. Es war ein Schlager, ein K.o.-Spiel. wir wollen unseren Titel verteidigen", jubelte Sturms Alexander Prass nach dem Spiel. "Die Austria ist sehr gut ins Spiel gestartet, giftig, hat uns das Leben sehr schwer gemacht. In der ersten Halbzeit war die Austria ein Stück weit besser, aber in der zweiten Halbzeit haben wir die Partie unter Kontrolle gehabt. Der Sieg ist verdient", ergänzte der ÖFB-Teamspieler.
Die Partie hatte wegen starker Rauchentwicklung auf dem Spielfeld und Sichtproblemen für den Video Assistant Referee zweimal unterbrochen werden müssen. Insgesamt konnte 18 Minuten lang nicht gespielt werden.
Zwei Sturm-Tore in Halbzeit eins
Sturm-Trainer Christian Ilzer brachte die neuer Nummer eins, Liverpool-Leihspieler Vitezslav Jaros, von Anpfiff an, setzte auch auf Debütant Biereth, während bei der Austria Kapitän Manfred Fischer den nach Russland abgewanderten Aleksandar Jukic ersetzte, Muharem Huskovic neben Andreas Gruber in Dominik Fitz in der Spitze agierte. Mirko Kos vertrat den verletzten Austria-Schlussmann Christian Früchtl im Tor, hätte aber ohnehin in der Cup-Partie auflaufen dürfen.
In Halbzeit eins wurden zunächst die Steirer gefährlich. Sturm spielte schnell in die Spitze, bejubelte bereits in der neunten Minute den 1:0-Führungstreffer. Nach einem Pressball mit Reinhold Ranftl sprang der Ball Horvat vor die Füße, der Slowene schloss volley ins lange Eck ab. In der überlangen Nachspielzeit der ersten Hälfte erzielte Biereth dann beim Debüt gleich seinen ersten Treffer im Sturm-Dress. Austrias Manuel Polster wollte eine Hereingabe klären, schoss sie genau der Arsenal-Leihgabe auf die Brust, Biereth netzte dann unbedrängt ein – 2:0 (45+8.). Die einzigen beiden Abschlüsse der Grazer in Halbzeit eins zappelten im Netz.
Austria zu harmlos
Die "Veilchen" versuchten, spielerische Mittel zu finden, hatte in der 22. Minute die Chance zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich, doch Gruber setzte den Abschluss aus zehn Metern klar am rechten Eck vorbei, verpasste auch mit einem spektakulären Fallrückzieher (39.) den Treffer.
Nach einer zweiten Pyro-Unterbrechung, die zehn Minuten dauerte, nahm Sturm wieder das Heft in die Hand. Den Schuss von Jusuf Gazibegovic konnte Austrias Rückhalt Kos parieren (67.).
In der Schlussphase wurden die "Veilchen" noch einmal mutiger, ohne aber für echte Torgefahr zu sorgen. Abschlüsse von Marvin Potzmann (79.) und Polster (90.) verfehlten ihr Ziel deutlich, die Wiener konnten nicht mehr zusetzen.