Warnstufe Rot
"Außergewöhnlich hohe" Schneemengen erwartet
Meteorologen erwarten bei unseren Schweizer Nachbarn in den nächsten Tagen für den November stellenweise rekordverdächtige Schneemengen.
Erst in wenigen Gebieten der Schweiz ist es am Mittwochmorgen weiß geworden. So etwa in Fischingen, Kanton Thurgau, und Sternenberg, Kanton Zürich. Am Donnerstag soll dann verbreitet Niederschlag in Form von Schnee bis in tiefe Lagen folgen.
"Im Osten verbleibt mit Bise in Bodennähe kalte Luft. Dadurch schneit es hier durchgehend", schreibt MeteoNews im Blog. Konkret sei nach allen Wettermodellen sicher, dass es ganz im Norden und in der Ostschweiz durchgehend schneit.
Das ist die Wetterlage
Verantwortlich für den Wetterumschwung ist ein Tief, das von der Bretagne in Richtung Osten über den westlichen Alpenraum Richtung Balkan zieht. "Eingebettet in eine kräftige westliche Höhenströmung liegt unser Land dabei im Bereich einer Luftmassengrenze, die im Laufe des Donnerstags von West nach Ost kräftige Niederschläge auslöst", erklärt Meteo News.
Diese fallen zuerst verbreitet in Form von Schnee bis in tiefe Lagen. Am Abend und in der ersten Nachthälfte liegt der Kern des Tiefs dann ziemlich genau über der Westschweiz, sodass hier kurzfristig Südwestwinde aufkommen und mildere Luft einfließen kann.
Rekordverdächtige Mengen
Die Meteorologen rechnen sogar mit größeren Schneemengen. Dies aufgrund der Zugrichtung des Tiefs mit einer Luftmassengrenze über der Schweiz. "Praktische alle Rekordschnee-Ereignisse im Flachland sind durch eine vergleichbare Wetterlage zustande gekommen", schreibt MeteoNews.
Als Beispiele werden der 5. März 2006 genannt, wo es in Zürich 53 Zentimeter und in Basel 49 Zentimeter Neuschnee gab. "Solche extremen Schneemengen sind zwar nicht zu erwarten, aber in der Deutschschweiz liegen verbreitet zwischen 10 bis über 20 Zentimeter Neuschnee drin."
Wo gibt es am meisten Schnee?
"Die Neuschneemengen innerhalb eines Tages im Flachland sind für den November außergewöhnlich, wenn nicht stellenweise rekordverdächtig hoch", meint MeteoNews.
Wo es am meisten Schnee gibt, ist noch nicht ganz klar. Die verschiedenen genutzten Modelle kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Im Flachland der Deutschschweiz und in den Alpentälern sind es zwischen fünf und 30 Zentimetern.
In den Bergen kann deutlich mehr Schnee fallen. In den westlichen Alpen wird über ein halber Meter Neuschnee prognostiziert. Die Lawinengefahr dürfte am Freitag verbreitet auf mindestens Stufe 3 gesetzt werden.
Mögliche Gefahren im Flachland
"Damit muss verbreitet mit zeitweise schneebedeckten Fahrbahnen und damit schwierigen Straßenverhältnissen gerechnet werden", warnen die Meteorologen. Insbesondere am Freitagmorgen sei es ratsam, mehr Zeit für den Arbeitsweg einzuplanen. "Wer noch nicht auf Winterreifen gewechselt hat, soll das Auto unbedingt stehen lassen", so MeteoNews.
Aufgrund der größeren Neuschneesummen muss auch mit Ast- und Stammbrüchen gerechnet werden. "Die Bäume haben sich nämlich noch lange nicht aller Blätter entledigt, wodurch sich der Schnee auf den Ästen anlagern kann und diese unter dem Gewicht unter Umständen brechen können", erklärt MeteoNews. Vereinzelt könnten auch ganze Bäume unter der Schneelast umkippen. "Auf jeden Fall ist es ratsam, am Freitag bei Spaziergängen im frisch verschneiten Wald Vorsicht walten zu lassen."
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Auf den Punkt gebracht
- Im Flachland wird in den kommenden Tagen bis zu 30 Zentimeter Neuschnee erwartet
- In den Bergen kann es bis zu einem halben Meter Neuschnee geben
- MeteoNews schreibt im Blog von stellenweise rekordverdächtigen Mengen