Intelligente Medizin

Aus für unheilbare Krankheiten? KI hilft nun Wienern

Ein neues Institut bringt Gesundheit und künstliche Intelligenz zusammen, um unheilbare Krankheiten heilen zu können. Kosten: circa 150 Mio. Euro.

Wien Heute
Aus für unheilbare Krankheiten? KI hilft nun Wienern
Stadtrat Peter Hanke (SP) und Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, mit der Gründungserklärung für das neue Institut
Stadt Wien

Es gibt noch viel zu entdecken im menschlichen Körper und den Zusammenhängen von Gesundheit und Umwelt. Die Life Sciences - oder Lebenswissenschaften - bekommen in Österreich nun ein in Europa einzigartiges, neues Institut zur Erforschung von Mensch und Gesundheit in Zusammenarbeit mit der künstlichen Intelligenz (KI). Bis zur Fertigstellung des Neubaus stellt die Wirtschaftsagentur Wien mit dem bestehenden Gebäude 'Marxbox' Räumlichkeiten in der Helmut-Qualtinger-Gasse 2 (Wien-Landstraße) zur Verfügung.

Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) baut ihren Schwerpunkt in den Life Sciences mit dem Institut weiter aus: Mit einer Förderung von 150 Millionen Euro von der gemeinnützigen Boehringer Ingelheim Stiftung (BIS) eröffnet die ÖAW ein Institut für Künstliche Intelligenz (KI) in der Biomedizin. Das Institut soll AITHYRA-Institut heißen. Der Leiter des neuen Instituts heißt Michael Bronstein. Die Förderung der deutschen Boehringer Ingelheim Stiftung mit Sitz in Mainz fließt für die kommenden 12 Jahre. Das ist die größte, private Forschungsförderung, die es in Österreich je gab.

Deep Mind Professor leitet das neue Institut in Wien

Das neue Institut soll über die Entwicklung KI-gestützter Forschungsansätze großartige Fortschritte in der Biomedizin erzielen. Von der KI gewonnene Erkenntnisse sollen zur Förderung der menschlichen Gesundheit beitragen, so die Hoffnung. Der Leiter des Instituts, Michael Bronstein, wird als DeepMind Professor der Universität Oxford nun als Gründungsdirektor des Instituts in Wien.

Dazu Peter Hanke (SP), Wiener Stadtrat für Finanzen und Wirtschaft: "Wien ist unbestritten einer der größten Life Science Standorte Europas. Die aktuellen Kennzahlen sind beeindruckend: In den über 600 Life Sciences Organisationen in Wien arbeiten rund 41.000 Beschäftigte. Die wichtigsten Top 20 Pharma-Unternehmen gereiht nach globalen Umsätzen sind in Wien vertreten, zusammen generieren die Unternehmen Umsätze in Höhe von mehr als 13 Milliarden Euro jährlich."

Bundesministerium und Wirtschaftsagentur stemmen Unterbringungskosten

Die für die Unterbringung notwendigen Kosten werden zu zwei Dritteln vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie zu einem Drittel von der Stadt Wien getragen. Die Neuerrichtung des Gebäudes, in dem auch das Institut final untergebracht wird, übernimmt die Wirtschaftsagentur Wien.

Wien ist unbestritten einer der größten Life Science Standorte Europas
Peter Hanke (SP)
Wiener Stadtrat für Finanzen und Wirtschaft

In Wien entsteht einzigartiges Exzellenz-Zentrum

In Zusammenarbeit wollen ÖAW und die Stiftung ein in Europa einmaliges Exzellenz-Institut etablieren. Hier in Wien sollen Forschende aus dem Bereich der KI und der biomedizinischen Forschung von Beginn an ihre jeweilige Expertise zusammenbringen zum Nutzen der Gesundheit.

KI-Forschende werden von Anfang an in die biomedizinische Forschung, in Experimente und in die Auswertung der Daten miteinbezogen – und nicht wie bisher üblich erst im Anschluss. Die KI könnte beim Kampf gegen bislang unheilbare Krankheiten eine große Hilfe sein, hieß es zur feierlichen Eröffnung.

Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung: "Durch die Kombination aus Künstlicher Intelligenz und biomedizinischer Forschung erwarten wir visionäre Ansätze in der Gesundheitsforschung, die letzten Endes den Patientinnen und Patienten zu Gute kommen werden. Ich wünsche dem Institut, allen Kooperationspartnern und dem Institutsleiter alles Gute und viel Erfolg!"

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>19.11.2024: Kerzen, Stofftiere – Gemeindebau trauert um toten Buben.</strong> Nach dem Tod eines 4-Jährigen in Favoriten trauern Nachbarn und Angehörige. Laut den Nachbarn wirkte die Mutter oft überfordert mit dem Kind. <strong><a data-li-document-ref="120073120" href="https://www.heute.at/s/kerzen-stofftiere-gemeindebau-trauert-um-toten-buben-120073120">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    19.11.2024: Kerzen, Stofftiere – Gemeindebau trauert um toten Buben. Nach dem Tod eines 4-Jährigen in Favoriten trauern Nachbarn und Angehörige. Laut den Nachbarn wirkte die Mutter oft überfordert mit dem Kind. Weiterlesen >>
    Sabine Hertel (Fotomontage)

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und die Boehringer Ingelheim Stiftung gründen in Wien das AITHYRA-Institut für Künstliche Intelligenz in der Biomedizin, das mit 150 Millionen Euro gefördert wird
    • Unter der Leitung von Michael Bronstein soll das Institut durch KI-gestützte Forschungsansätze bedeutende Fortschritte in der Biomedizin erzielen und zur Bekämpfung unheilbarer Krankheiten beitragen
    red
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen