Coronavirus

Immer mehr Bundesländer wollen Aus für Gratistests

Der Ruf nach dem Ende von Gratis-Tests wird immer lauter. Immer mehr Landeshauptleute sprechen sich gegen kostenlose Test-Möglichkeiten aus.

Heute Redaktion
Teilen
Johanna Mikl-Leitner
Johanna Mikl-Leitner
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein kündigt neue Corona-Maßnahmen für den Herbst an. Wie diese aber genau aussehen, ist noch unbekannt. Die Teststrategie wird wohl ein weiterer wichtiger Faktor bleiben. Ob die Tests weiterhin kostenfrei bleiben, ist ebenfalls offen. Bisher wurde dafür in Österreich über eine Milliarde Euro ausgegeben. Die Impfungen kosteten bislang 920 Millionen Euro.

Druck von ÖVP-Ländern

Einige Landeshauptleute machen bereits Druck. Vor allem die ÖVP-Länder wollen ein Ende der Gratis-Tests. Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer sprach sich schon vor einigen Wochen für kostenpflichtige Tests aus. Auch Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner fordert ein Ende. Man sollte "andenken", Tests kostenpflichtig zu machen, sagte Mikl-Leitner im ORF-NÖ-Interview: "Ich halte es für vernünftig, die Strategie der Gratistestungen für Impfunwillige auch tatsächlich zu diskutieren." 

Schützenhöfer will einheitlichen Kostenbeitrag von 6,50 Euro

Man müsse "alles tun, um einen Lockdown zu verhindern", so die Landeshauptfrau. Klar sei, dass "die Kosten für die Testungen als auch für die Impfungen wesentlich günstiger sind als ein erneuter Lockdown".

Die Maßnahme solle sich positiv auf die Impfraten auswirken. Auch der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) plädierte für kostenpflichtige Testangebote für Ungeimpfte. Er ist für eine bundesweite Einführung und einen einheitlichen Kostenbeitrag zumindest in der Höhe der Rezeptgebühr (6,50 Euro).

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) meinte erneut, dass es sich nicht ausgehen werde, dass die Corona-Tests auf Dauer gratis sind. "Deshalb ist eine Debatte über das Ende der kostenlosen Tests legitim", so der Landeshauptmann. In Vorarlberg wolle man noch abwarten.

SPÖ-Länder skeptisch

Die SPÖ-Länder zeigen sich derzeit skeptisch. "Solange die Zeit für effektive Überzeugungsarbeit genutzt werden kann, und die Situation insbesondere in den Intensivstationen der Spitäler es zulässt, sollten daher auch die Coronatests noch weiterhin kostenlos bleiben", meint etwa Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. 

Im Burgenland ist ein Ende der Gratistests derzeit nicht in Sicht, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Vielmehr werde demnächst das Gratis-PCR-Testangebot "Alles Gurgelt" ausgerollt.

Auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bekräftigte, dass in der Bundeshauptstadt vorerst kein Ende des Gratisangebots abzusehen ist.

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
    Mehr zum Thema