Wirtschaft

Aus für die Handy-Signatur – das musst du jetzt wissen!

Mit 5. Dezember wird rund 13 Jahre nach ihrer Einführung die Handy-Signatur eingestellt und durch die ID-Austria ersetzt. Was das heißt – die Details.

Wolfgang Bartosch
Staatssekretär Florian Tursky: Umstieg in wenigen Schritten.
Staatssekretär Florian Tursky: Umstieg in wenigen Schritten.
BMF

Am Dienstag hat es Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) offiziell gemacht: Mit 5. Dezember 2023 – nach einer seit 2021 laufenden Pilotphase – ersetzt die ID-Austria komplett die Handy-Signatur. Die ID-Austria ist dabei die Weiterentwicklung der mittlerweile in die Jahre gekommenen Handy-Signatur. Die wurde Ende 2009 als virtuelle Unterschrift eingeführt und fristete lange Jahre wegen fehlender Einsatzmöglichkeiten ein Schattendasein. Bis ins Jahr 2018 kam die Handy-Signatur nur auf eine knappe Million Registrierungen. Erst die Pandemie löste einen Digitalisierungsboost aus, der die Nutzerzahlen auf rund 2,8 Millionen hochschießen ließ. Häufigster Anwendungsfall laut Tursky: der Einstieg bei FinanzOnline.

Kann viel mehr, ist viel sicherer

Ein wichtiger Grund für die Umstellung auf das neue System ist der deutlich höhere Sicherheitsstandard. Zudem entspricht die ID-Austria EU-Standards und kann deshalb künftig auch in allen EU-Ländern genutzt werden. Und: Die ID-Austria bietet deutlich mehr Möglichkeiten, als die Handy-Signatur. Laut Tursky sind bereits über 400 öffentliche Services an die ID-Austria angebunden. Hinzu kommen 68 privatwirtschaftliche Dienste, wo man sich mit der ID-Austria identifizieren kann, etwa bei Versicherungen und Notariats-Services. Zudem laufen aktuell Gespräche mit Banken, die ebenfalls interessiert sind.

Und so kommt man zur ID-Austria

Interessenten ohne Handy-Signatur: Wer sich einen ID-Austria neu ausstellen lassen möchte, der kann das an über 700 Stellen in Österreich machen – bei allen Pässe ausstellenden Stellen, in Finanzämtern und Landespolizeidirektionen. Nötig sind ein amtlicher Lichtbildausweis, ein aktuelles Passfoto und ein Handy mit Fingerabdruck-Scanner bzw. Gesichtserkennung. Ab 5. Dezember wird zudem jeder Österreicherin, jedem Österreicher, die bzw. der einen neuen Pass beantragt oder den Pass verlängert, automatisch die ID-Austria ausgestellt. Der Gang zur Behörde ist nötig, weil, so Tursky, "die ID-Austria einen deutlich strengeren Sicherheitsstandard hat" und vom Stellenwert einem digitalen Pass entspricht.

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    Umstellung auf ID Austria Basisversion, Schritt 1
    Umstellung auf ID Austria Basisversion, Schritt 1
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    Besitzer einer nicht behördlich ausgestellten Handy-Signatur: Wer seine digitale Unterschrift etwa über die Post, bei A1, bei einer Bank oder der Sozialversicherung registriert hat, kann online nur auf eine ID-Austria mit Basisfunktion umstellen. Möglich ist das auf oesterreich.gv.at. Ansonsten wird man, sobald man sich ab 5. Dezember mit der Handy-Signatur einzuloggen versucht, automatisch durch den Umstellungsprozess geleitet. Damit bleiben alle Services nutzbar, die auch mit der Handy-Signatur möglich waren - mehr aber nicht. Wer eine Vollversion möchte, muss hingegen wie bei einer Neuausstellung ohne Handy-Signatur aufs Amt. 

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      Umstellung auf ID Austria Vollversion, Schritt 1
      Umstellung auf ID Austria Vollversion, Schritt 1
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      Inhaber eine behördlichen Handy-Signatur: Erfolgte die Registrierung durch die Gemeinde, eine Bezirkshauptmannschaft, ein Finanzamt oder via FinanzOnline hat man sich bereits einmal erfolgreich ausgewiesen und kann bequem online auf die Vollversion umsteigen. Aus Sicherheitsgründen muss man in einem Zwischenschritt allerdings die Nummer seines Personalausweises oder des Reisepasses eingeben. Danach kann man alle Features von ID-Austria bis hin zum digitalen Führerschein und dem digitalen Altersnachweis nutzen sowie mehr als 200 Amtswege online erledigen.

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        ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com