Wirtschaft

Aus für ganzes Handynetz – Telefone werden unbrauchbar

Das 3G-Netz ist angezählt, das endgültige Aus soll bald Realität werden. Viele Kunden brauchen deswegen ein neues Handy und eine neue SIM-Karte.

Alte Handys, die noch das 3G-Netz nutzen, könnten bald unbrauchbar werden. Symbolbild
Alte Handys, die noch das 3G-Netz nutzen, könnten bald unbrauchbar werden. Symbolbild
Getty Images

Rund 20 Jahre lang war die dritte Mobilfunkgeneration 3G (UMTS) in Österreich aktiv, im Jahr 2024 wird sie nun aber beerdigt. Bei Magenta startet der schrittweise Abbau etwa direkt am 1. Jänner – "Heute" berichtete.

Das 3G-Netz, lange Standard, wird nun nach und nach von den Mobilfunkern abgedreht. Die neu freiwerdenden Frequenzen sollen dem zigfach schnelleren 4G und 5G zur Verfügung stehen. Wer jedoch bisher mit seinem Telefon das 3G-Netz benutzte, womöglich nur ein Tasten- oder Seniorenhandy hat, der hat dann ein Problem.

Kunden, die ein 3G-fähiges Endgerät nutzen, das kein 4G/LTE oder 5G unterstützt, können nach der 3G-Abschaltung ausschließlich das 2G-Netz verwenden, informiert Magenta. Das bedeutet massive Einschränkungen: Im Falle von Telefonie hat das 2G-Netz eine reduzierte Sprachqualität und längere Verbindungszeiten zur Folge.

Bei der Nutzung von Datendiensten und Apps können dann nur noch Anwendungen mit sehr geringen Ansprüchen an die Internet-Geschwindigkeit genützt werden. Der Versand reiner Textnachrichten sei noch möglich, nicht jedoch der problemlose Empfang oder der Versand von vielen Bildern oder Videos.

Die Empfehlung des Netzanbieters lautet daher, "bis 2024 auf ein aktuelles 4G- oder 5G-fähiges Endgerät umzusteigen. Das gilt so auch bei allen anderen heimischen Mobilfunkanbietern.

Emporia beruhigt Kunden

Beim österreichischen Seniorenhandy-Hersteller Emporia aus Linz glühen seither die Leitungen ins Service-Center. Die Ankündigung des 3G-Endes hat bei zahlreichen älteren Menschen, die vor allem Tastenhandys nutzen, große Verunsicherung ausgelöst.

"Zuerst ist zu klären, ob man überhaupt betroffen ist von diesem Technik-Wechsel. Mit welchem Mobilfunkstandard man telefoniert, sieht man am Bildschirm des Handys. Wenn dort 3G steht, braucht sowohl eine neue SIM-Karte als auch ein neues Handy", erklärt Firmenchefin Eveline Pupeter in einer Presseaussendung den Kunden.

emporia-Chefin Eveline Pupeter: "Wer von 3G-Abschaltung betroffen ist, kann sowohl auf ein Tastenhandy als auch auf ein einfach bedienbares Smartphone umsteigen."
emporia-Chefin Eveline Pupeter: "Wer von 3G-Abschaltung betroffen ist, kann sowohl auf ein Tastenhandy als auch auf ein einfach bedienbares Smartphone umsteigen."
emporia

Auch sie wirbt für einen Generationswechsel, emporia biete da eine breite Palette an Tastenhandys und seniorengerechte Smartphones mit 4G-Technik und VoLTE.

Die Gründe für das 3G-Aus

Doch warum wird eine solche gut dienende Technik überhaupt abgeschaltet? Der Grund: Mobilfunkfrequenzen sind nur eingeschränkt verfügbar, 3G-Frequenzbänder können so nicht für das schnellere 4G oder 5G eingesetzt werden.

Zudem ist der ältere Mobilfunkstandard voller Sicherheitslücken und die fortgesetzte Wartung der notwendigen Infrastruktur kostet die Geld. 

In Deutschland hat man diese Umstellung übrigens schon vollzogen, dort wurde 3G bereits 2022 zu Grabe getragen:

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    <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
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