Rund 100 Tonnen extraterrestrischen Materials fallen täglich auf die Erde – hauptsächlich in Form von Staub. Doch manchmal kommt es auch zu einem Meteoritenschwarm, der auf die Erde niedergeht. Das war auch am Donnerstag, dem 24.10.2024, gegen 21:30 Uhr der Fall. Zu diesem Zeitpunkt explodierte ein heller Feuerball über Niederösterreich.
Die Bruchstücke davon sollen zwischen Lembach und Bachlerboden in der Gemeinde Haag niedergegangenen sein. Das Naturhistorische Museum Wien geht von ein oder zwei faustgroßen und vielen kleineren Stücken aus. Jetzt ruf das Museum zur Mithilfe bei der Suche nach diesen Meteoriten auf.
Wenn extraterrestrische Objekte in die Erdatmosphäre eintreten, wird ihre Oberfläche stark erhitzt und die umgebenden Luftmoleküle werden ionisiert. Dadurch kommt es in Höhen zwischen 120 und 80 km zur Ausbildung eines Plasmaschweifes. Sternschnuppen entstehen also dadurch, dass sie beim Verglühen eine Leuchtspur hinterlassen, welche eigentlich ionisierte Luft ist, während Feuerbälle durch größere Bruchstücke extraterrestrischen Materials verursacht werden. Allgemein werden diese kurzlebigen Leuchtphänomene als Meteore bezeichnet.
1) Bevor du den Meteorit aufhebst, mache Fotos aus verschiedenen Richtungen (Handy).
2) Notiere und fotografiere den Fundort (GPS-Koordinaten vom Handy!).
3) Notiere Datum, Uhrzeit und Auffälliges.
4) Wenn es geht, hebe den Meteoriten mit Alufolie oder einem Plastiksackerl auf!
5) Schicke Fotos und Infos an die Kuratorin der Meteoritensammlung, Dr. Andrea Patzer: [email protected]
Und auch hier kannst du Meteoriten melden: https://www.nhm.at/meteorite
Das Naturhistorische Museum in Wien beherbergt eine der größten Meteoritensammlungen der Welt. Mit über 10.300 Objekten (mehr als 2550 verschiedene Meteorite) liegt die Sammlung an dritter Stelle, nur übertroffen vom U.S. National Museum in Washington, D.C., und der großen Sammlung antarktischer Meteoriten in Tokio (National Institute of Polar Research).
Saal 5 des Naturhistorischen Museums enthält die weltweit älteste Meteoriten-Schau. Der 2012 vollständig renovierte und modernisierte Saal zeigt heute 1.100 Meteoriten.